BERLIN. Der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Enak Ferlemann (CDU), hat höhere Ticketpreise bei der Deutschen Bahn gefordert. „Die Bahn könnte ihre Preise anheben oder die Sondertarife reduzieren“, schlug Ferlemann in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vor.
Notwendig sei dies wegen gestiegener Personalkosten und der Anschaffung neuer Züge. „Das alles kostet Geld“, mahnt der Bundestagsabgeordnete. Auch Fernbusse würden teurer. Deswegen seien die Zeiten des „ruinösen Wettbewerbs“ vorbei. „Für 19 Euro quer durch Deutschland, das kann nicht der Normalfall sein.“
Eine Verpflichtung des Bundes, in Zukunft mehr Geld in den bundeseigenen Betrieb zu pumpen, sieht Ferlemann hingegen nicht. „Wir stecken jedes Jahr 1,8 Milliarden Euro in den Aus- und Neubau, das sollte reichen. Mehr können wir derzeit eh nicht verbauen.“ Ferlemann beklagt, es gebe seit eineinhalb Jahren große Probleme im Betriebsablauf. Da sage er als Bahnbeauftragter: „Ihr müßt euren Job machen, das System muß funktionieren. Vorher gibt die Politik kein Geld.“ (tb)