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Gewerkschaften: CDU und SPD kritisieren Bahnstreik

Gewerkschaften: CDU und SPD kritisieren Bahnstreik

Gewerkschaften: CDU und SPD kritisieren Bahnstreik

Deutsche Bahn
Deutsche Bahn
Bestreikte Regionalzüge der Deutschen Bahn: Längster Bahnstreik droht Foto: picture alliance / dpa
Gewerkschaften
 

CDU und SPD kritisieren Bahnstreik

Die Regierungskoalition hat den geplanten Bahnstreik der GDL kritisiert. „Die Dauer des Streiks allein läßt jedes Maß vermissen“, empörte sich CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Bei dem Streit geht es nicht nur um Gehälter, sondern auch um einen Machtkampf zwischen Gewerkschaften.
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BERLIN. Die Regierungskoalition hat den geplanten Bahnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kritisiert. „Die Dauer des Streiks allein läßt jedes Maß vermissen“, empörte sich CDU-Generalsekretär Peter Tauber gegenüber Spiegel-Online. „Es fährt kein Zug nach nirgendwo.“ Er habe Verständnis für den Unmut derjenigen, „die täglich auf die Bahn angewiesen sind“.

Auch Taubers SPD-Amtskollegin zeigte sich verärgert. „Mit diesem abermaligen Ausstand schadet die GDL allen Gewerkschaften“, sagte Yasmin Fahimi. Mit dem Vier-Tage-Streik verärgere sie „Hunderttausende von Bahnkunden, denen jetzt Chaostage bevorstehen“. GDL-Chef Claus Weselsky habe die GDL „in eine Sackgasse“ manövriert, aus der sie „ohne Gesichtsverlust“ nicht mehr herauskäme.

Streit zwischen Gewerkschaften

Hintergrund ist ein Streit der GDL mit der Deutschen Bahn, bei dem es nicht nur um eine Gehaltsanhebung der Lokführer geht. Die GDL strebt das Recht an, auch für das übrige Zugpersonal Tarifverträge aushandeln zu dürfen. Bisher besitzt nur die konkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ein Mandat. Im aktuellen Tarifkonflikt hat die GDL bereits fünfmal zum Streik aufgerufen. Der jetzt geplante Streik über fünf Tage wäre der längste in der Geschichte der Deutschen Bahn.

Kritik am Mammut-Streik kommt auch vom Fahrgastverband Pro Bahn. „Die Fahrgäste haben immer weniger Verständnis für die Lokführer“, sagte Verbandssprecher Gerd Aschoff gegenüber der Rheinischen Post. „Viele Berufstätige merken die Folgen unmittelbar, wenn sie nicht oder verspätet zu wichtigen Terminen kommen.“ Die Bahn werde durch den Streik dauerhaft Kunden verlieren. „Die GDL sägt am eigenen Ast.“ Ein Kompromiß dürfte immer schwieriger werden, da nun auch die EVG an den Verhandlungen beteiligt sein will. (FA)

Bestreikte Regionalzüge der Deutschen Bahn: Längster Bahnstreik droht Foto: picture alliance / dpa
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