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Neuer Rekord beim Artensterben

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Die Weltnaturschutzunion (IUCN) beklagte kürzlich auf ihrer Artenschutzkonferenz im schweizerischen Gland, daß das Artensterben nicht nur ungebremst weitergehe, sondern sich noch beschleunigt habe. 16.306 Arten seien vom Aussterben bedroht, 188 mehr als im Vorjahr. Neu dabei ist die Wilde Aprikose (Armeniaca vulgaris) aus Zentralasien, deren Ableger in vielen Ländern kultiviert wurden. Sie ist ein Opfer von Bebauungen und Rodungen zur Holzgewinnung oder für die Landwirtschaft. Insgesamt sterben laut IUCN derzeit hundert- bis tausendmal so viele Arten aus, wie es in der natürlichen Evolution geschehen würde. Und wie sieht es in Deutschland aus? Der Hamster findet heute kaum noch genug Zeit, „sich die Taschen zu füllen“, warnt der Naturschutzbund (Nabu) von Sachsen-Anhalt.Der Grund sei in der industriellen Landwirtschaft zu suchen. Andererseits gibt es beim Artenschutz auch Erfolge: Mit etwa 2.500 Bibern lebt heute fast die Hälfte dieser europäischen Nagetiere in dem Bundesland. Anders als bei den Bibern sei die Lage der Fischotter problematisch. Sie sind in der Roten Liste der bedrohten Arten in Sachsen-Anhalt als vom Aussterben bedroht registriert. Dies gelte auch für alle Fledermausarten. Allerdings seien von bundesweit 24 Arten noch 19 in Sachsen-Anhalt zu finden, erklärt Anette Leipelt, Nabu-Landesgeschäftsführerin. Der Naturschutz zeitigt also punktuell Erfolge. Ansonsten verwandelt der Mensch den Lebensraum nach seinen Zwecken, so daß die Wildtiere und -pflanzen das Nachsehen haben. In Sachsen-Anhalt nimmt der Bevölkerungsdruck durch die rückläufige demographische Entwicklung allerdings ab, was der Tier- und Pflanzenwelt hilft.

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