Der Kraftwerksbestand in Deutschland muß in den nächsten Jahren grundlegend erneuert werden, denn viele Kraftwerke sind zu alt. Damit bietet sich die Chance, die Stromversorgung so umzugestalten, daß sie nachhaltig, also dauerhaft umweltgerecht wird. Vorrangige Aufgabe dabei ist, den bisher noch steigenden Strombedarf zu senken“, heißt es in der Studie „Anforderungen an die zukünftige Energieversorgung – Analyse des Bedarfs zukünftiger Kraftwerkskapazitäten und Strategie für eine nachhaltige Stromnutzung in Deutschland“ des Umweltbundesamtes (UBA). Nachdrücklich wird darauf hingewiesen, daß neue Kraftwerke nicht notwendig seien. Die Richtung des Papiers aus der Berliner Behörde ist eindeutig: Unveränderter (oder höherer) Lebensstandard ist selbst bei sinkendem Rohstoffverbrauch machbar. Man müsse nur ordentlich an der Innovationsschraube drehen – und schon geht es der „Umwelt“ besser, ohne daß es uns schlechter geht. Dabei wird übersehen, daß die Erzeugung von Strom von gewinnorientierten Unternehmen besorgt wird, die kein Interesse daran haben, weniger von ihrem Produkt zu verkaufen. Sinkender Umsatz bedeutet sinkende Gewinne und somit über kurz oder lang weniger Arbeitsplätze. Bekanntlich beschäftigt sich der Marxismus hauptsächlich damit, wie man akkumuliertes Vermögen neu „verteilen“ kann – wie man es erwirtschaftet, darüber findet man nichts Brauchbares bei Karl Marx und seinen Enkeln. Und so skizziert auch die UBA-Studie die „nachhaltige“ Zukunft so, wie sie nie sein wird: friedlich durch sinkenden Energieverbrauch. Sie zu lesen wäre Energieverschwendung und sollte daher aus Gründen einer nachhaltigen Energiebilanz unterlassen werden.