In Hessen (vielleicht auch anderswo) sagt man „Guten Rutsch“ und nimmt dabei eine Anlehnung an den Jungbrunnen: „Ein kühner Sprung und Du bist jung – ein falscher Rutsch und Du bis futsch (kaputt)“ Sie sollten nämlich beachten, daß das frühere Jahr am 25/12 endete und das neue dann am 6/1 begann. Dazwischen liegen (nach wie vor) die Rauhnächte als eine Zeit des Übergangs. Da sich TOD zu LEBEN wie WINTER zu SOMMER wie NACHT zu TAG verhält, ist gewährleistet, daß es immer weiter geht. Und so „rutscht“ man auf der Rutschbahn des Lebens via Zustand Tod in ein neues Leben – was dann in einem kleineren Kreislauf auf das Jahr zielt. Dieses traditionelle „Kommen Sie gut in das neue Jahr“ hat also gar nicht so eine große Tradition – der Wunsch nach einem „Guten Rutsch“ aber schon. Allerdings: Deutschland ist eine Land der vielen (Deutschen) Völker, was man an den Dialekten erkennen kann. Ergo sind auch die jeweils einheimischen Kulturen unterschiedlich. Wenn Sie, werter Rekord, also nicht aus Hessen kommen oder dort nur ein „Eingeplackter“ (Zugezogener) sind, dann kann es sein, daß für das „Kommen Sie gut ins neue Jahr“ gilt – für andere aber der „Gute Rutsch“, den ich nun allen wünsche.