Wie wertvoll und fast unersetzlich manche Dinge sind, bemerkt man leider erst, wenn sie eines schönen Tages ausfallen. Eine Telefonanlage ist so etwas oder ein Rechner, der plötzlich streikt. Da fragt sich dann der völlig technisierte Redakteur, wie man vor wenigen Jahren noch mit einer simplen Schreibmaschine auskommen konnte und Seiten und Spalten in Handarbeit füllte. Oder gar ohne das heutzutage fast vollkommen bestimmende Internet und die so helfende E-Post. Gottlob erwischte die Redaktion das Los des „Nix-geht-mehr“ erst am Mittwoch, wenige Stunden nach dem letzten Redaktionsschluß. Gut gelaunt kam man am Mittwoch in die Redaktion, kurbelte die Arbeit wieder an – und konnte so gut wie nichts fertigstellen. Kein Fax, keine Seite, kein Garnichts! Unser Drucker ist ausgefallen. Und da es sich bei unserem Modell um die „Eierlegende Wollmilchsau“ der Laserdrucker handelt, ist man nach einigen Aufräumarbeiten erst mal zum Däumchendrehen verurteilt. Ein Techniker mühte sich stundenlang um die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit, saugte, schraubte und suchte – doch nach kurzem Anlauf war wieder Ebbe im Druckbetrieb. Jetzt können wir uns ganz der Telefoniererei widmen – noch funktioniert wenigstens das! Steffen Königer