WUPPERTAL/BERLIN. Die CDU-interne Gegenkandidatin von Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang um das Direktmandat in Wuppertal, Derya Altunok, hat erklärt, dass sie von einer fairen Auseinandersetzung ausgehe. In einem Interview mit der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT sagte die stellvertretende Kreisvorsitzende: „Das hat er mir zugesagt, und darauf vertraue ich. Wir haben ausgemacht, dass der unterlegene Kandidat den Gewinner anschließend im kurzen und intensiven Wahlkampf unterstützen wird.“
Außerdem enthüllte die 35jährige gegenüber der JUNGEN FREIHEIT, sie sei aus der Parteispitze der CDU zu der Kandidatur gegen Haldenwang ermutigt worden: „Serap Güler, Bundesvorstandsmitglied der CDU, hat sich bei mir gemeldet – eine Frau mit wahnsinnig großer politischer Erfahrung. Sie sagte mir: ‚Denk noch mal darüber nach.‘ Ich war zwar schon vorher ins Schwanken gekommen, aber ehrlich gesagt: Eine größere Motivation gab es für mich nicht.“ Daraufhin habe sie sich mit Vertrauten zusammengesetzt und „gemeinsam mit ihnen entschieden, mich doch um das Direktmandat zu bewerben“.
Altunok war zunächst als Direktkandidatin für die Bundestagswahl von der Wuppertaler CDU auserkoren worden. Als Haldenwang vorvergangenen Dienstag mit Rückendeckung des Kreisvorsitzenden Johannes Slawig ankündigte, dort anzutreten, zog sie vorübergehend zurück.
Doch diese Woche überlegte sie es sich anders, weil sie breite Unterstützung erfahren habe, wie sie der JUNGEN FREIHEIT sagte: „Daraufhin schlug eine regelrechte Welle der Ermutigung und Zustimmung bei mir ein. Mein Telefon hat nicht mehr aufgehört zu klingeln. Sehr viele Leute sagten mir, dass sie meinen Rückzug bedauern.“ Der Tenor habe gelautet: „Ich sei eine ‚neue frische Kandidatin‘. Das fand ich herzerwärmend und hat mich motiviert.“
Noch bevor sie ihre Kandidatur öffentlich machte, rief sie laut JUNGER FREIHEIT Haldenwang an, um ihn darüber zu informieren. Altunok sagte über das Telefonat: „Er hat neutral reagiert. Und er hat es sportlich aufgenommen.“
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