„Falls die Europäische Union ihre heutige tiefe strukturelle Krise überwinden soll, muß sie eine radikale Wende durchmachen. Die Menschen in den postkommunistischen Ländern wissen das. Bloße kosmetische Veränderungen werden nicht helfen. Die Vorschläge zur tieferen Integration sind keine Verbesserung, im Gegenteil, sie sind ein Weg zu Zerfall und Chaos“, schreibt Klaus, der von 2003 bis 2013 Staatspräsident von Tschechien war in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Junge Freiheit“.
Gleichzeitig fürchtet er, daß die EU-Wahl 2019 keine wesentliche Wende bringen werde, auch wenn es wahrscheinlich sei, daß im künftigen Europäischen Parlament die eurokritischen und euroskeptischen Kräfte stärker vertreten sein würden als bisher.
Zur Person: Vaclav Klaus
Vaclav Klaus war von 1992 bis 1998 Ministerpräsident, von 1998 bis 2002 Vorsitzender des Abgeordnetenhauses und von 2003 bis 2013 Staatspräsident Tschechiens. Klaus leitet zusammen mit zwei weiteren Kuratoren einen nach ihm benannten Thinktank.
Redaktionen: Der komplette Text erscheint in der Druckausgabe am Freitag, dem 24. Mai 2019.