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Anonymous greift Pressefreiheit an

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Unwort, Umfrage, Alternativ

Der Chefredakteur der JUNGEN FREIHEIT, Dieter Stein, hat die jüngste Veröffentlichung illegal beschaffter Datensätze durch linksextreme Hacker aus dem Anonymous-Umfeld scharf verurteilt. „Bei der Aktion handelt es sich um einen Angriff auf die Pressefreiheit. Journalisten sollen in ihrem privaten Umfeld unter Druck gesetzt und mundtot gemacht werden“, sagte Stein.

Die JUNGE FREIHEIT habe daher Strafanzeige gegen die bislang unbekannten Hacker gestellt. Eine weitere Strafanzeige richtet sich gegen den Berliner Politologen Hajo Funke, der die Daten ebenfalls auf seiner Internetseite bereitstellt.

Die linksextremen Hacker hatten vergangene Woche eine Liste veröffentlicht, die die Adressen von 380 Autoren und Interviewpartnern der JF enthält, aber auch von Personen, die mit dieser Zeitung in keinerlei Verbindung stehen. Die identische Liste war bereits im Juli 2011 auf dem linksextremen Portal Indymedia eingestellt worden. Auch damals reagierte die JF mit einer Strafanzeige gegen Unbekannt.

Journalistenverband sieht keinen Handlungsbedarf

Unter den mit Privatadresse an den Pranger gestellten Journalisten befinden sich auch solche namhaften Persönlichkeiten wie der langjährige Parlamentskorrespondent der FAZ und Theodor-Wolff-Preisträger Karl Feldmeyer, die Reporterlegende Peter Scholl-Latour oder der frühere Chefreporter der Welt, Konrad Adam.

JF-Chefredakteur Dieter Stein bat daher den Deutschen Journalistenverband (DJV) am Dienstag, den Vorgang öffentlich zu verurteilen. Dies wurde jedoch bislang mit dem Hinweis abgelehnt, der DJV sehe derzeit „keinen Handlungsbedarf“. (JF)

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