LEIPZIG. Aus dem Maßregelvollzug in Leipzig ist bereits am Freitag ein Algerier ausgebrochen, der wegen schwerer Gewaltverbrechen 2023 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Das gab die Polizei erst am Sonntag bekannt. Sie warnte in einer Pressemitteilung: „Aufgrund seiner bisherigen Taten ist nicht auszuschließen, daß von dem 34jährigen eine Gefahr ausgeht.“ Passanten, die ihn sehen, sollten sofort die 110 anrufen.
Nähere Angaben zu seinen Straftaten machte die Polizeidirektion Leipzig nicht – auch nicht auf Nachfrage. Auch den Namen des Mannes nannten die Ermittler nicht. Sie veröffentlichten jedoch ein Foto. Den Verbrecher beschreibt sie als 1,72 Meter groß, mit schlanker/sportlicher Statur, schwarzem Igelschnitt mit Geheimratsecken. Er spreche nur „gebrochen Deutsch“, seine Muttersprache sei arabisch.
Die Flucht des Arabers blieb lange unbemerkt
Der Araber sei vom Gelände des Maßregelvollzugs geflohen, indem er „zwischen 10:40 Uhr und 12:30 Uhr“ über einen Zaun geklettert und entkommen sei. Offenbar blieb die Flucht mindestens knapp zwei Stunden unbemerkt.
„Umfangreiche Suchmaßnahmen“ hätten bisher „nicht zum Auffinden des 34jährigen“ geführt. Daher wende sich die Leipziger Polizei sich nunmehr „aufgrund eines staatsanwaltschaftlichen Beschlusses zur Suche nach dem Entwichenen an die Öffentlichkeit“.

Der Ausbrecher weise Tätowierungen in Form von Schriftzeichen auf der rechten Hand und den Fingern auf. Diese sind allerdings auf dem Fahndungsfoto noch nicht erkennbar, obwohl er dabei die Hände vor den Unterleib hält. Wahrscheinlich ist daher, daß sich der Araber erst im Maßregelvollzug hat tätowieren lassen.
Möglicherweise könnte sich der Mann inzwischen auch im Berliner Raum aufhalten, teilte die Polizei mit. Bei der Flucht soll er eine blau-/türkisfarbene Kapuzenjacke, eine schwarze Sporthose, weiße hochgezogene Socken und weiße Sneaker getragen haben. (fh)






