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Staatsanwaltschaft gibt Details bekannt: Wer ist der Amokfahrer von Mannheim?

Staatsanwaltschaft gibt Details bekannt: Wer ist der Amokfahrer von Mannheim?

Staatsanwaltschaft gibt Details bekannt: Wer ist der Amokfahrer von Mannheim?

Mit diesem blauen Ford Fiesta fuhr Alexander S. in Mannheim gezielt Menschen tot.
Mit diesem blauen Ford Fiesta fuhr Alexander S. in Mannheim gezielt Menschen tot.
Mit diesem blauen Ford Fiesta fuhr Alexander S. in Mannheim gezielt Menschen tot. Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
Staatsanwaltschaft gibt Details bekannt
 

Wer ist der Amokfahrer von Mannheim?

Was zunächst aussah wie ein neuer Terroranschlag war nach ersten Ermittlungen eine Amokfahrt. Wer ist der Mann, der mit seinem Ford Fiesta in Mannheim zwei Menschen tötete?
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MANNHEIM. Nach ersten Ermittlungen handelt es sich bei dem Mann, der in der Mannheimer Innenstadt gezielt Fußgänger zu Tode fuhr, um einen 40jährigen Deutschen mit dem Namen Alexander S. Das hat die Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt am Montagabend bekannt gegeben. Laut der Behörde gibt es bei ihm „konkrete Anzeichen für eine psychische Erkrankung“.

Der Täter war mit seinem Kleinwagen, einem blauen Ford Fiesta, einen Kilometer durch die Fußgängerzone Planken gerast und am Paradeplatz gezielt auf Menschen zugefahren, um möglichst viele zu töten. Eine 83jährige Frau und ein 54jähriger Mann starben bei der Todesfahrt. Zehn weitere Passanten wurden zum Teil schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes ein.

Mannheim: Kein politisches Motiv

Die Behörde und auch Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) schließen derzeit einen politischen oder religiösen Hintergrund aus. Vor sieben Jahren hatte S., so LKA-Präsident Andreas Stenger, in den sozialen Medien ein rechtsextremes Post veröffentlicht. Deswegen sei er zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Ansonsten gebe es „keine Hinweise auf ein politisches oder extremistisches Motiv“. Strobl ergänzte, die Tat könne eher mit der persönlichen Situation des Täters zusammenhängen.

Sein Facebook-Account läßt ebenfalls keine Rückschlüsse auf extremistische Neigungen zu. Vielmehr postete er Tiervideos – vor allem von Hunden. Andere Bilder zeigen ihn beim Klettern und mit einem Schlitten.

Mit Benzin übergossen

Der Amokfahrer wohnte im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen, das nur durch eine Rheinbrücke von Mannheim getrennt ist. Von einer Innenstadt zur nächsten sind es rund drei Kilometer. Nach der Todesfahrt stoppte zunächst ein Taxifahrer den Mann. Dann kam die Polizei. Als die Beamten ihn festnehmen wollten, schoß er sich mit einer Schreckschußpistole in den Mund. Lebensgefährlich verletzt kam er in eine Klinik und ist nicht vernehmungsfähig.

Alexander S. war offenbar ein Einzelgänger. Er habe weder eine Frau noch Partnerin und auch keine Kinder, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Und weiter: „Wir haben Hinweise auf eine konkrete psychische Erkrankung des Täters.“ 2015 sei Alexander S. wegen Körperverletzung verurteilt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Vor gut einem halben Jahr hatte sich der Täter mit Benzin übergossen und gedroht sich anzuzünden. In diesem Zustand erschien er im Krankenhaus „Zum guten Hirten“ in Ludwigshafen und wollte sich in die Psychiatrie einweisen lassen. (fh)

Mit diesem blauen Ford Fiesta fuhr Alexander S. in Mannheim gezielt Menschen tot. Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
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