OTTERSBERG. In den frühen Morgenstunden hat eine dichte Rauchwolke die niedersächsische Gemeinde Ottersberg (Landkreis Verden) eingehüllt. Unbekannte Täter hatten dort sieben Elektroautos in Brand gesetzt. Die Fahrzeuge standen vor einem Autohaus von Tesla in Flammen. Der Feuerwehrsprecher bestätigte, daß es sich um einen größeren Brand handelte. 

Ob der Vorfall in Verbindung mit dem globalen Protesttag „TeslaTakedown“ steht, der in vielen Ländern zeitgleich stattfinden soll, bleibt noch unklar. Aktivisten rufen zu Demonstrationen gegen den umstrittenen Elektroautohersteller und dessen Eigentümer Elon Musk auf. Laut US-Medien sind in den Vereinigten Staaten am 29. März Proteste an bis zu hundert Orten geplant. 

Elon Musk, Tech-Milliardär und Gründer von Tesla, steht wegen seines politischen Engagements und seiner Unterstützung für US-Präsident Donald Trump in der Kritik. Zudem sorgt das von ihm unterstützte Bürokratieabbauprojekt „DOGE“ für Proteste. In Deutschland rief Musk zudem zu Wahlaufrufen für die Alternative für Deutschland (AfD) vor der Bundestagswahl auf, was ihm erbitterte Kritik einbrachte. 

Teslas wurden von Spezialfirma übernommen

Der Vorfall in Ottersberg reiht sich ein in eine Serie von Angriffen auf Tesla-Fahrzeuge, Autohäuser und Ladestationen in den USA und Europa. US-Justizministerin Pam Bondi hatte bereits angekündigt, solche Angriffe als „inländischen Terrorismus“ zu verfolgen und harte Strafen für die Hintermänner in Aussicht gestellt. 

In Deutschland verbreiteten sich ebenfalls Protestaufrufe, die zu Aktionen vor Tesla-Autohäusern in Städten wie Mülheim an der Ruhr und Hamburg aufriefen. Unter dem Motto „Globaler Aktionstag gegen Tesla, Musk und Trump!“ fordern die Demonstranten mehr Demokratie, Gewaltenteilung und Menschenrechte, während sie sich gegen Oligarchien, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit stellen. 

Die Einwohner von Ottersberg wurden aufgrund der starken Rauchentwicklung aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Die Bergung der ausgebrannten Elektrofahrzeuge wird nun von einer Spezialfirma übernommen, während die Löscharbeiten laut Polizei abgeschlossen sind. (rr)