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HU Berlin: Studenten richten Großschaden in der Uni an – und bekommen eigenen Raum

HU Berlin: Studenten richten Großschaden in der Uni an – und bekommen eigenen Raum

HU Berlin: Studenten richten Großschaden in der Uni an – und bekommen eigenen Raum

Im April 2025 besetzten Studenten den Emil-Fischer-Hörsaal der Humboldt-Universität Berlin.
Im April 2025 besetzten Studenten den Emil-Fischer-Hörsaal der Humboldt-Universität Berlin.
Besetzung des Emil-Fischer-Hörsaals in diesem Jahr: 100.000 Euro Schaden. Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau
HU Berlin
 

Studenten richten Großschaden in der Uni an – und bekommen eigenen Raum

In Berlin ist eine israelfeindliche Gruppierung in die Besetzung universitärer Räume verstrickt. Es entsteht ein Schaden im sechsstelligen Bereich. Trotzdem darf die Gruppe weiter Veranstaltungen in Uni-Räumlichkeiten abhalten.
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BERLIN. Die Humboldt-Universität Berlin hat einer israelfeindlichen Gruppe Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, obwohl diese offenbar für massive Sachbeschädigung in der Uni mitverantwortlich ist. Das berichtet die Bild-Zeitung. Demnach geht es um „Decolonise HU Berlin“. Die Gruppe versteht sich als „antikolonial“ und ruft dazu auf, „Palästina“ zu „befreien“.

Ende Oktober durfte sie demnach in einem Raum auf dem Campus Mitte der HU ein „offenes Treffen“ über „dekoloniale Kämpfe von Palästina über den Kongo bis zum Sudan“ abhalten. Dabei war dieselbe Gruppe im Mai 2024 mit anderen Studenten in die Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften involviert. Bei der gewaltsamen Aktion wurden unter anderem Wände beschmiert. Die Universität schätzte den Schaden anschließend auf rund 150.000 Euro.

Studenten teilen sich Raum selbst zu

Nach Auskunft der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft rief „Decolonise HU Berlin“ auch zur Besetzung des Emil-Fischer-Hörsaals im April 2025 auf (die JF berichtete). Auch in diesem Fall begingen die beteiligten Studenten schwere Sachbeschädigungen. Von einem Schaden in Höhe von 100.000 Euro war anschließend die Rede.

Warum darf „Decolonise HU Berlin“ trotzdem weiter Räumlichkeiten der HU nutzen? „Der Antrag zur Raumnutzung wurde über unseren Referentinnenrat gestellt, der für diese Veranstaltung verantwortlich zeichnet und Teil der verfaßten Studierendenschaft ist“, teilte die Universität der Bild-Zeitung mit. „Die verfaßte Studierendenschaft hat das Recht, Räume an der HU in Anspruch zu nehmen. Hochschulgruppen wenden sich demgemäß mit Raumanfragen an die Studierendenschaft, die wiederum bei der Universität Räume bucht.“

AStA schustert Gruppe Geld zu

Der Referentenrat vertritt nach eigener Auskunft die Studenten der HU und ist dabei an Beschlüsse des Studentenparlaments gebunden. An anderen Universitäten ist die Bezeichnung Allgemeiner Studierendenausschuß (AStA) geläufig. Dieser Studentenrat genehmigte der Gruppe „Decolonise HU Berlin“ 2025 auch einen Zuschuß für eine Veranstaltung zum Krieg im Sudan in Höhe von 1.240 Euro, wie aus einer Auskunft der Berliner Landesregierung hervorgeht.

Es ist nicht das erste Mal, daß „Decolonise HU“ Räumlichkeiten nutzen darf, nachdem es in eine gewaltsame Besetzung an der Uni involviert war. So führte die Organisation etwa auch am 10. April 2025 eine Veranstaltung in HU-Räumlichkeiten durch – also nach der Besetzung vom Mai 2024 und kurz vor der Besetzung im April 2025. (ser)

Besetzung des Emil-Fischer-Hörsaals in diesem Jahr: 100.000 Euro Schaden. Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau
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