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Gestiegene Lebenserwartung: Wirtschaftsministerin Reiche fordert, daß Deutsche mehr und länger arbeiten

Gestiegene Lebenserwartung: Wirtschaftsministerin Reiche fordert, daß Deutsche mehr und länger arbeiten

Gestiegene Lebenserwartung: Wirtschaftsministerin Reiche fordert, daß Deutsche mehr und länger arbeiten

Fordert längere Arbeitszeiten: Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche. Foto: IMAGO / HMB-Media
Fordert längere Arbeitszeiten: Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche. Foto: IMAGO / HMB-Media
Fordert längere Arbeitszeiten: Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche. Foto: IMAGO / HMB-Media
Gestiegene Lebenserwartung
 

Wirtschaftsministerin Reiche fordert, daß Deutsche mehr und länger arbeiten

Die Deutschen arbeiten zu wenig. Zumindest laut Wirtschaftsministerin Reiche (CDU). Sie fordert ein Ende der Frührente und eine längere Lebensarbeitszeit.
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BERLIN. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat sich für eine deutliche Verlängerung der Lebensarbeitszeit ausgesprochen. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung warnte sie vor den Folgen einer überalternden Gesellschaft – und forderte einen klaren Kurswechsel in der Rentenpolitik: „Weg von der Frühverrentung – hin zu mehr und längerem Arbeiten.“

Es könne „auf Dauer nicht gut gehen“, wenn die Menschen nur zwei Drittel ihres Erwachsenenlebens arbeiteten und das letzte Drittel in Rente verbrachten, betonte die CDU-Politikerin. Deshalb müsse man „die Anreize für Frühverrentung stoppen und stattdessen Anreize dafür schaffen, länger zu arbeiten“.

Auch dem Vorschlag des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre zu erhöhen, steht Reiche offen gegenüber. Der demographische Wandel und die steigende Lebenserwartung machten dies unumgänglich. Viele Menschen seien auch dazu in der Lage und nicht wenige wollten das sogar: „Das Lebensglück besteht für viele eben nicht darin, möglichst früh in Rente zu gehen.“

Reiche sieht Deutschland im Hintertreffen

Die Ministerin sieht Deutschland auch bei der allgemeinen Arbeitszeit im internationalen Vergleich auf dem absteigenden Ast. Während in den USA Angestellte durchschnittlich 1.800 Stunden pro Jahr arbeiteten, seien es in Deutschland nur 1.340. „Im internationalen Vergleich arbeiten die Deutschen im Durchschnitt wenig“, so die Ministerin.

Rückenwind erhält sie dabei ausgerechnet von den Grünen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte der Süddeutschen Zeitung, Deutschland habe „mit die geringste Jahresarbeitszeit aller Industrienationen“. In China werde noch sechs Tage pro Woche gearbeitet. „Da können wir doch nicht glauben, daß wir immer noch weniger arbeiten können – womöglich bei vollem Lohnausgleich.“ Sein Appell: „Wir müssen jetzt mal ranklotzen!“

Reiche geht auch mit den aktuellen Reformplänen der Bundesregierung hart ins Gericht. Die Maßnahmen von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD), darunter das geplante Tariftreuegesetz und ein umfassendes Reformpaket, seien unzureichend. „Die sozialen Sicherungssysteme sind überlastet. Die Kombination aus Lohnnebenkosten, Steuern und Abgaben macht den Faktor Arbeit in Deutschland auf Dauer nicht mehr wettbewerbsfähig“, so Reiche. (rr)

Fordert längere Arbeitszeiten: Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche. Foto: IMAGO / HMB-Media
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