PENZBERG. Ein Zeichen wollen Migrationsbefürworter in der bayerischen Stadt Penzberg nach den Anschlägen von Aschaffenburg und München setzen. Bayern war schließlich zwei Mal in wenigen Wochen von Terror betroffen.
Daher will man nun unter dem Motto: „Penzberg bleibt bunt“ gegen Rechts demonstrieren. Doch ganz wohl ist den Betroffenen bei dem Gedanken, auf die Straße zu gehen, dann doch nicht. Die Stadt Penzberg hat das Sicherheitskonzept für die geplante Großdemonstration am Sonnabend geändert: Der Stadtplatz wird vorher mit Betonpollern gesäumt, damit die Buntheit nicht zu gefährlich wird. Das teilte das Rathaus am Donnerstagabend mit.
Demo wird sich aus Angst nicht bewegen
Nach Absprache des städtischen Ordnungsamtes mit dem Landratsamt und der Polizei werden darüber hinaus auch steinerne Sperren entlang der Bahnhofstraße sowie der Karlstraße im Stadtplatz-Bereich aufgestellt. Dadurch wollen die Behörden auf dem Stadtplatz einen „geschützten Bereich“ schaffen. Die Gefahr, daß die Demo von einem Anschlag heimgesucht wird, soll so minimiert werden.
Die Stadt hat den Organisatoren der Demonstration explizit geraten, die Kundgebung „statisch“ durchzuführen, wie der Merkur berichtet. So soll der Aufzug auf dem Stadtplatz verbleiben und der Protestzug gegen die Migrationskritiker nicht mehr durch die Bahnhofstraße führen. Das wäre zu riskant.
Poller sollen auch Faschingsveranstaltung schützen
Dieser Empfehlung folgten die Veranstalter nach einer internen Abstimmung. Die „Penzberg bleibt bunt“-Demonstration wird nun allein auf dem Stadtplatz stattfinden. Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) sagte dennoch, es könne keine hundertprozentige Sicherheit geben. Aber man versuche, Vorsorge zu treffen.
Die Stadt will die Betonpoller noch am heutigen Freitag aufstellen lassen. Diese könnten dann auch den Faschingsumzug am 2. März in der bunten Stadt schützen. Zusätzlich werden Fahrzeuge die Zufahrtsstraßen zum sogenannten Karnevals-„Gaudiwurm“ absperren, um sicher vor Anschlägen zu sein. (fh)
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