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Gerichtsentscheidung: Merz muß sich weiter anti-israelisches Protestcamp anschauen

Gerichtsentscheidung: Merz muß sich weiter anti-israelisches Protestcamp anschauen

Gerichtsentscheidung: Merz muß sich weiter anti-israelisches Protestcamp anschauen

Das Protestcamp am Kanzleramt von Friedrich Merz
Das Protestcamp am Kanzleramt von Friedrich Merz
Lärmbelästigung: Ein israelfeindliches Protestlager stört das Bundeskanzleramt. Foto: picture alliance / Metodi Popow | M. Popow
Gerichtsentscheidung
 

Merz muß sich weiter anti-israelisches Protestcamp anschauen

Mit Trommeln und Lautsprechern beinträchtigen Israelfeinde die Arbeit des Bundeskanzleramtes in Berlin. Die Polizei verlegte das Lager deswegen – muß nun aber zurückweichen.
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BERLIN. Ein israelfeindliches Protestlager darf seine Zelte wieder auf einer Wiese am Bundeskanzleramt aufschlagen. Die Berliner Polizei hatte die Versammlung am Montag zunächst von dort in Richtung Hauptbahnhof verbannt. Zur Begründung führte sie die Lärmbelästigung „in den Abend- und Nachtstunden“ an, die von dem Lager ausging und das Kanzleramt störte.

Das Verwaltungsgericht Berlin entschied nun am Mittwoch im Eilverfahren, daß diese Maßnahme nicht erforderlich und damit insgesamt unverhältnismäßig sei. Das Gericht erkannte zwar an, daß die Arbeitsfähigkeit des Kanzleramtes etwa durch Trommeln und Tonverstärker erheblich eingeschränkt worden sei.

Merz beobachtete das Camp vom Balkon aus

Allerdings hätte die Versammlungsbehörde auch einfach Lärmauflagen dagegen erlassen können. Im Ergebnis dürfen die Protestler nun an den Standort am Kanzleramt zurückkehren. Zugleich legte das Gericht ihnen aber auf, keine Lautsprecher, Schlaginstrumente und Megafone zu nutzen. Die Polizei will das nicht auf sich sitzen lassen und ist gegen die Entscheidung vor das Oberverwaltungsgericht gezogen.

Das Dauercamp befindet sich seit dem 15. Juni auf der Grünfläche. Anfang Juli machte im Netz ein Video die Runde, das zeigte, wie Bundeskanzler Friedrich Merz auf dem Balkon des Kanzleramtes steht, unter anderem mit Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Unten rufen die Protestler unter anderem „Fuck you Germany“ und „Palestine will be free“. Der Kanzler zückte sein Handy und machte Aufnahmen – offenbar von dem Protest. (ser)

Lärmbelästigung: Ein israelfeindliches Protestlager stört das Bundeskanzleramt. Foto: picture alliance / Metodi Popow | M. Popow
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