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„Instrumente von Autokraten“: Kubicki kritisiert Priens Forderung nach Internet-Regulierung

„Instrumente von Autokraten“: Kubicki kritisiert Priens Forderung nach Internet-Regulierung

„Instrumente von Autokraten“: Kubicki kritisiert Priens Forderung nach Internet-Regulierung

Das Bild zeigt Wolfgang Kubicki von der FDP und Karin Prien von der CDU.
Das Bild zeigt Wolfgang Kubicki von der FDP und Karin Prien von der CDU.
FDP-Vize Wolfgang Kubicki und Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU): Scharfe Kritik an Priens Kontrollforderungen für soziale Medien. Fotos: picture alliance/dpa | Christian Charisius / IMAGO / dts Nachrichtenagentur
„Instrumente von Autokraten“
 

Kubicki kritisiert Priens Forderung nach Internet-Regulierung

Bildungsministerin Prien spricht sich für mehr Regulierung der sozialen Medien aus, „wenn wir unser liberales, demokratisches System retten wollen“. FDP-Vize Kubicki reagiert nun mit scharfen Worten auf die Forderung der Christdemokratin.
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BERLIN. Der Vizevorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, hat Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) scharf kritisiert. Die Christdemokratin hatte am Dienstag bei der Messe re:publica dafür plädiert, soziale Netzwerke stärker zu kontrollieren, „wenn wir unser liberales, demokratisches System retten wollen“. Kubicki schrieb dazu am Mittwoch: „Wem zur Rettung der liberalen Demokratie zuerst die Instrumente von Autokraten einfallen, hat sich auf dem Weg zur Rettung der Demokratie schon verlaufen. Leider ein weitverbreitetes Phänomen in der deutschen Politik.“

Zwar sei es wichtig, geltende Gesetze im Internet durchzusetzen. Aber: Wer meine, „die öffentliche Debatte staatlich steuern zu können, weil Positionen ‚krude‘ seien, hat weder den Kern der Meinungsfreiheit noch die Aufgabe demokratischer Politiker im Meinungskampf verstanden“, monierte der Liberale.

Prien ruft zu differenziertem Dialog auf

Unklar ist, was Prien konkret unter stärkerer Regulierung versteht. Bereits seit Februar vergangenen Jahres gibt es mit dem Digital Services Act der EU die rechtliche Grundlage, Online-Plattformen zur Verantwortung zu ziehen, wenn diese illegale Inhalte nicht löschen. Kritiker monieren eine Bedrohung der Meinungsfreiheit und einen hohen Bearbeitungsaufwand für die Plattformen – vor allem für kleinere Anbieter.

Die Christdemokratin rief zugleich dazu auf, mit Menschen im Gespräch zu bleiben, die drohten „abzudriften“. Der Dialog müsse weiterhin möglich bleiben, obwohl es „rote Linien“ wie Holocaustleugnung gebe, führte Prien aus. Sowohl in der analogen Welt als auch im Internet brauche es zivilisierte und differenzierte Debatten, betonte die Ministerin. (st)

FDP-Vize Wolfgang Kubicki und Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU): Scharfe Kritik an Priens Kontrollforderungen für soziale Medien. Fotos: picture alliance/dpa | Christian Charisius / IMAGO / dts Nachrichtenagentur
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