HAMBURG. Fast zwei Drittel der Bewerber bei der Hamburger Polizei haben die Sprachprüfung nicht bestanden. Laut der Sicherheitsbehörde fielen mehr als 60 Prozent der Bewerber durch, insbesondere beim sogenannten „Lückendiktat“.
Ein Sprecher der Polizei Hamburg erklärte, daß die höchste Ausfallquote am ersten Testtag verzeichnet wurde. Die Prüfungsdurchfallquote lag Ende 2024 bei rund 65 Prozent. Als Ursachen sieht die Polizei das „Homeschooling“ während der Corona-Pandemie sowie eine „grundsätzlich veränderte Form der Kommunikation“ im digitalen Zeitalter.
Sprache bleibt für Polizei wesentliche Voraussetzung
Das Auswahlverfahren wurde mittlerweile angepaßt: Der Test wird nun elektronisch durchgeführt, das „Lückendiktat“ wurde abgeschafft. Allerdings bleibt Sprachkompetenz weiterhin ein zentrales Kriterium. Der Polizeisprecher betonte, daß die Anforderungen an die Sprachkenntnisse bestehen bleiben, da der Umgang mit der deutschen Sprache eine wesentliche Voraussetzung für den Polizeiberuf darstellt.
Neben der Sprachbarriere gibt es auch andere Auswahlkriterien, wie zum Beispiel Körperschmuck. In NRW prüft eine Kommission sichtbare Tattoos, wobei verbotene Darstellungen, etwa extremistische oder sexistische Motive, ausgemustert werden. Auch fremdsprachige Schriftzüge können zum Problem werden und erfordern eine Übersetzung durch einen vereidigten Übersetzer, dessen Kosten von den Bewerbern getragen werden müssen. (rr)