WINDESHEIM. Die Polizei in Rheinland-Pfalz hat einen hochaggressiven Asylbewerber aus Afghanistan in Abschiebehaft genommen. Wann er in sein Heimatland zurückgeführt wird, ist allerdings noch unklar.
Der radikale Moslem hatte deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt, nachdem bekannt geworden war, daß der Landkreis Kreuznach, in dem er untergebracht wurde, einen Sicherheitsdienst anheuern mußte, um Bewohner und Personal zu schützen. Den Steuerzahler kostete die Vollzeitüberwachung pro Monat 40.000 Euro. Die Stadtverwaltung wies später daraufhin, daß dies bei Asylheimen nicht ungewöhnlich sei.
Der 20jährige hatte es insbesondere auf andere Migranten abgesehen. „Der junge Mann ist in der Wohngemeinschaft mit einem Stock auf seine Mitbewohner losgegangen, hat Porzellan kaputtgeschlagen und Scheiben eingeworfen“, beklagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Markus Lüttger (CDU).
Bürgermeister und Landrätin schlugen Alarm
Viele seiner wüsten Drohungen hätten dabei einen religiösen Bezug – fast alle Afghanen sind Moslems. So habe der Mann andere Gläubige unter Druck gesetzt, weil sie ihren Glauben nicht streng genug lebten. Der Afghane wurde dann in einem gesonderten Wohncontainer untergebracht.
„Es kann nicht sein, daß nach Gewalttaten von Flüchtlingen immer gefragt wird, warum die Behörden nichts getan haben. Hier wollen wir was tun und können es nicht. Wir sind ohnmächtig“, zeigte sich Landrätin Bettina Dickes (CDU) entsetzt. Bereits im vergangenen Jahr forderte sie von der rheinland-pfälzischen Landesregierung, den hochgefährlichen Migranten abzuschieben.
In einer Antwort aus dem Januar teilte die übergeordnete Behörde zwar die Sorge vor dem Mann, verwies bei Abschiebungen nach Afghanistan allerdings auf die Bundesregierung. Die Landesregierung nutze „stets alle Möglichkeiten, Straftäter und Gefährder, wenn dies rechtlich möglich ist, in ihre Herkunftsstaaten zurückzuführen“. Nun müsse das Bundesinnenministerium von Nancy Faeser (SPD) entscheiden, wie es weitergehe.
Asylantrag unanfechtbar abgelehnt
Der Asylantrag des Afghanen wurde bereits unanfechtbar abgelehnt. Im Landkreis lebt er seit 2023. Eine Unterbringung in der Psychiatrie lehnten hinzugezogene Ärzte ab.
Ortsbürgermeister Volker Stern zeigte sich erleichtert über die Festnahme und hofft nun darauf, daß bald wieder ein „normales Dorfleben“ möglich sei. Einige Bürger seien wegen des aggressiven Mannes verängstigt gewesen. Auch Landrätin Dickes zeigte sich erfreut. „Es ist für mich ein wichtiger Punkt, daß der Staat hier Handlungsfähigkeit zeigt.“ (ho)