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Anja Arndt, NGO-Affäre, EU-Kommission

Umgang mit der AfD: Dieser CDU-Kreisverband will die Brandmauer einreißen

Umgang mit der AfD: Dieser CDU-Kreisverband will die Brandmauer einreißen

Umgang mit der AfD: Dieser CDU-Kreisverband will die Brandmauer einreißen

Ein Wahlplakat der AfD ("Jetzt AfD") hängt vor dem Logo der CDU vor dem Konrad-Adenauer-Haus. Nur unmittelbar nach dem 80. Jahrestag zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz stellte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz einen Antrag für eine schärfere Migrationspolitik, welcher nur aufgrund der Stimmen der AfD gewonnen wurde. Berlin, 01.02.2025
Ein Wahlplakat der AfD ("Jetzt AfD") hängt vor dem Logo der CDU vor dem Konrad-Adenauer-Haus. Nur unmittelbar nach dem 80. Jahrestag zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz stellte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz einen Antrag für eine schärfere Migrationspolitik, welcher nur aufgrund der Stimmen der AfD gewonnen wurde. Berlin, 01.02.2025
Ein AfD-Plakat vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin: Der erste CDU-Kreisverband rebelliert gegen die Brandmauer. Foto: picture alliance / PIC ONE | Ben Kriemann
Umgang mit der AfD
 

Dieser CDU-Kreisverband will die Brandmauer einreißen

Es rumort gewaltig in der CDU. Ein Kreisverband fordert, die Brandmauer zur AfD niederzureißen. Auch mit Altkanzlerin Merkel gehen die Christdemokraten hart ins Gericht.
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MAGDEBURG. Der CDU-Kreisverband Harz hat an die Bundespartei appelliert, das Kooperationsverbot mit der AfD aufzuheben. Auf einen entsprechenden Beschluß habe sich der Vorstand des Kreisverbands in der vergangenen Woche „mit großer Mehrheit“ geeinigt und am Montag an die CDU-Landesgeschäftsstelle in Sachsen-Anhalt gesendet, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung.

Die Christdemokraten hatten bei ihrem Bundesparteitag im Jahr 2018 beschlossen, „Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit“ mit der AfD und der Linkspartei generell auszuschließen. Der Kreisverband will nun an diesem Grundsatz sägen. Er fordert in seinem Schreiben „im Ergebnis der Bundestagswahl 2025 in allen ostdeutschen Bundesländern die CDU zur Aufhebung des sogenannten Unvereinbarkeits-Beschlusses auf“. Es gelte die Fehler und Versäumnisse von Altkanzlerin Angela Merkel klar zu benennen und „offensiv aufzuarbeiten“.

CDU-Landesspitze reagiert ablehnend

Damit stellt sich der Kreisverband öffentlich gegen den Kurs von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Der Christdemokrat, der in dem Bundesland gemeinsam mit SPD und FDP regiert, hatte sich im Landeswahlkampf 2021 immer wieder für eine Brandmauer zur AfD ausgesprochen.

Sachsen-Anhalts CDU-Landesgeschäftsführer Mario Zeising wies die Forderungen seiner Kreis-Kollegen entschieden zurück und verwies auf ein Grundsatzpapier des Landesverbands von 2019. Darin heißt es, die Christdemokraten sprechen sich „für eine klare Abgrenzung gegenüber der AfD und der Linkspartei aus. Beide sind für uns weder Ansprechpartner noch Verbündeter.“ (st)

Ein AfD-Plakat vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin: Der erste CDU-Kreisverband rebelliert gegen die Brandmauer. Foto: picture alliance / PIC ONE | Ben Kriemann
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