BERLIN. Bisher noch unbekannte Täter haben im Berliner Bezirk Kreuzberg am Dienstag morgen einen Club mit einer Handgranate angegriffen. Zuvor sollen zwei maskierte Unbekannte die Fensterfront des Lokals geöffnet haben. Nach der Explosion flüchteten sie vom Tatort, teilte die Polizei mit. Der Angriff soll gegen fünf Uhr stattgefunden haben.
Anwohner informierten daraufhin die Polizei. Verletzt wurde nach Behördenangaben niemand. Die Ermittlungen werden nun von einem speziellen Sprengstoffkommissariat beim Staatsschutz geführt. Ebenfalls involviert ist die „Besondere Aufbauorganisation Ferrum“. Dabei handelt es sich um eine extra gegründete Polizeieinheit, die gegen „gewalttätige Gruppen und Schußwaffenkriminalität“ vorgeht.
Heute Morgen kam es in einem Lokal in #Kreuzberg zu einer Explosion. Zuvor sollen zwei maskierte Unbekannte die Fensterfront des Lokals geöffnet haben. Anschließend sollen sie eine Handgranate in das Lokal geworfen haben und geflüchtet sein. Unser #LKA führt vor Ort die… pic.twitter.com/2B4nmjf4e5
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) December 16, 2025
Afrikaner, Tschetschenen und Araber bekämpfen sich
Hintergrund ist die seit einigen Monaten immer weiter eskalierende Bandenkriminalität in der Hauptstadt, bei der es immer wieder zu Schußwaffenattacken und Anschlägen kommt. „Konkret geht es um die Verhinderung bewaffneter Auseinandersetzungen durch konsequente Verfolgung von Gewaltkriminalität. Dabei werden einsatzrelevante tatverdächtige Personen und polizeibekannte Treffpunkte schon bei ersten Verdachtsmomenten angesteuert und kontrolliert“, teilte die Berliner Polizei Ende November mit.
Laut Experten tobt in Berlin derzeit ein regelrechter Bandenkrieg zwischen afrikanischen Gangs, Tschetschenen und arabischen Clans. „Es gibt immer mal wieder Zwischenfälle, wo auch Passanten dazwischengeraten. Wenn jemand irgendwie wahllos mit einer Pistole irgendwo rumschießt oder so, da sind zum Beispiel auch mal Radfahrer getroffen worden“, warnte schon im Juli der Polizeiexperte und Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, Benjamin Jendro. (ho)





