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„Stadtbild“-Äußerung: Anti-Merz-Demonstration wird zum Megaflop

„Stadtbild“-Äußerung: Anti-Merz-Demonstration wird zum Megaflop

„Stadtbild“-Äußerung: Anti-Merz-Demonstration wird zum Megaflop

Demo gegen Friedrich Merz in München: Große Erwartungen, kaum Resonanz. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Puchner
„Stadtbild“-Äußerung
 

Anti-Merz-Demonstration wird zum Megaflop

Abertausende waren angemeldet, doch am Ende kam nur ein kleines Häuflein. In München demonstrieren statt der erwarteten 5.000 nur 250 Demonstranten gegen die „Stadtbild“-Äußerungen von Friedrich Merz. Aufgerufen hatten mehr als 40 linke und linksextreme Gruppierungen.
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MÜNCHEN. Eine für Sonntag angekündigte Großdemonstration gegen die „Stadtbild“-Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz in München hat sich zu einem Reinfall entwickelt. Statt der angekündigten 5.000 Demonstranten kamen lediglich 250, sagte ein Sprecher der Polizei.

Er vermutete, das regnerische Wetter könnte Grund für die schleppende Beteiligung gewesen sein. Insgesamt hatten 43 Gruppierungen zu der Anti-Merz-Kundgebung aufgerufen. Darunter unter anderem die Deutsche Kommunistische Partei, die Linkspartei, Antifa-Gruppierungen, Fridays for Future und mehrere pro-palästinensische Gruppen. Pro aufrufender Vereinigung nahmen also statistisch rund sechs Personen an der Kundgebung teil.

Auch in anderen Städten kommen nur wenige

Auch in anderen Städten kam es zu ähnlichen Kundgebungen am Wochenende. In Bremerhaven versammelten sich rund 100 Menschen, in Köln 1.500 und in Oldenburg 1.700. Hintergrund sind Äußerungen von Merz aus dem Oktober. Der Kanzler und CDU-Chef hatte während seines Antrittsbesuchs im Bundesland Brandenburg bei einer Pressekonferenz in Potsdam die Frage nach der Strategie gegen die AfD beantwortet. Er stand neben Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), verwies auf die Migrationspolitik und sagte, Schwarz-Rot sei dabei „sehr weit“. Im Vergleich zum August des Vorjahres habe man die Zahlen der Zuwanderung um 60 Prozent „nach unten gebracht“.

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Dann ergänzte er: „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen.“ Seitdem äußern vor allem SPD, Linke und Grüne massive Kritik an der Union und werfen ihr Rassismus vor.

Mehrheit stimmt Merz zu

Allerdings stimmt die Mehrheit der Bundesbürger den Aussagen des Kanzlers zu (JF berichtete). Laut einer Umfrage halten 50 Prozent der SPD-Anhänger die Merz-Aussage für „kein Tabu, sondern zutreffend“, während nur 29 Prozent sie als „Tabubruch“ ansehen. In der Gesamtbevölkerung stimmen laut der von YouGov im Auftrag der Welt durchgeführten Umfrage 58 Prozent der Einschätzung von Merz zu, daß Migration das Stadtbild verändert habe. Nur 21 Prozent sehen keinerlei Probleme.

Besonders hoch ist die Zustimmung bei Wählern von CDU/CSU (82 Prozent) und AfD (79 Prozent). Grüne (65 Prozent) und Linke (61 Prozent) lehnen die Aussage mehrheitlich ab. Mit steigendem Alter wächst auch die Zustimmung. Von 35 Prozent bei den unter 30jährigen bis zu 69 Prozent bei den über 70jährigen. Auf dem Land befürworten 60 Prozent die Merz-Aussage, in Städten immerhin 52 Prozent. (ho/rr)

Demo gegen Friedrich Merz in München: Große Erwartungen, kaum Resonanz. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Puchner
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