HALLE. Die AfD hat am Sonnabend in Sachsen-Anhalt ihren bundesweiten Wahlkampf eröffnet. 4.500 Teilnehmer, die sich vorab anmelden mußten, kamen nach Halle. Den Auftakt der Veranstaltung machte überraschenderweise der FPÖ-Chef und mögliche neue österreichische Kanzler Herbert Kickl. Der 56jährige sagte zugeschaltet aus Wien, „Millionen Patrioten“ auf der ganzen Welt fieberten mit der AfD.
Sie sei die einzige Partei, die auf die Bürger höre. Scharf ging der Politiker mit der deutschen Ampel ins Gericht. Er warf ihr vor, die deutsche Wirtschaft „mit Vorsatz“ schwer geschädigt zu haben. Der Union unterstellte er, sich kaum noch von den Ampel-Parteien zu unterscheiden. Er prophezeite, daß auch die Mauer zur AfD bald fallen werde und verwies dabei auf seine eigenen Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP. „Die Realität läßt sich nicht verleugnen“, betonte Kickl. Stattdessen brauche es einen Schulterschluß mit der eigenen Bevölkerung. AfD-Kanzlerkandidatin Weidel sei eine Kämpfernatur und allen ihren Konkurrenten überlegen.
Elon Musk: „Kämpft!“
Auch Elon Musk schaltete sich nach Sachsen-Anhalt. Die AfD bringe Hoffnung für Deutschland. Der Tesla-Gründer sagte, die Deutschen müssten wieder stolz auf sich sein. Jede Kultur weltweit sei einzigartig. Der Multikulturalismus allerdings zerstöre die Kulturen. Musk kritisierte, die Bundesrepublik werde von Bürokratie aus Brüssel gelähmt. Globale Eliten hätten zu viel Einfluß. „Kinder sollten nicht für die Sünden ihrer Eltern oder vielleicht sogar ihrer Urgroßeltern schuldig sein. Wir sollten optimistisch und gespannt auf eine Zukunft für Deutschland sein.“
Wer etwas in diesem Land ändern wolle, der müsse AfD wählen. Das sei nur logisch. Die AfD mache ganz normale Politik, sagte Musk. Er warnte davor, daß es ohne Meinungsfreiheit keine Demokratie geben könne. Die AfD forderte er auf, für eine „großartige Zukunft“ zu streiten. „Kämpft, kämpft, kämpft“, rief er den Anwesenden zu.
Elon Musk schaltet sich live auf die Wahlkampfveranstaltung der AfD in Halle. Er sagt, dass die Deutschen sich nicht für die Vergangenheit schämen müssen und dass sie eine große Zukunft vor sich haben. @elonmusk @Alice_Weidel pic.twitter.com/43vb9l4kpX
— JUNGE FREIHEIT (@Junge_Freiheit) January 25, 2025
Weidel: Am ersten Tag Abschiebungen
AfD-Kanzlerkandidatin Weidel forderte mit Blick auf die Asyl-Gewalttaten von Solingen, Magdeburg und Aschaffenburg eine völlige Kehrtwende in der Migrationspolitik. Dazu brauche es auch „Remigration“. Alle anderen Parteien hätten auf allen Politikfeldern versagt. Scharf rechnete sie mit der „wirtschaftsfeindlichen Politik der Ampel und der Unions-Vorgängerregierung“ ab. Weidel kündigte an, das Heizungsgesetz von Habeck, das Verbrennerverbot und das Lieferkettengesetz wieder abzuschaffen. Sie versprach einen Steuerfreibetrag von 12.000 Euro für Rentner, die weiter arbeiten wollten.
Die AfD-Politikerin versprach umfangreiche Steuererleichterungen. Zugleich würde die AfD die „Ausgaben des Staats zusammenstreichen“. Etwa beim Thema Asyl. Für Ausländer werde es keine Sozialleistungen mehr geben. „Wir werden am ersten Tag an der Regierung unsere Grenzen schließen. Am Tag eins werden wir alle Ausreisepflichtigen, alle Kriminellen und Straftäter abschieben.“ Auch das EEG und alle Klimaprojekte würden gestrichen. (ho)