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Wahlkampf in Thüringen: Wieso hängt ein SPD-Bürgermeister AfD-Plakate ab?

Wahlkampf in Thüringen: Wieso hängt ein SPD-Bürgermeister AfD-Plakate ab?

Wahlkampf in Thüringen: Wieso hängt ein SPD-Bürgermeister AfD-Plakate ab?

Auf dem Bild sind der Bürgermeister von Probstzellas, Sven Mechtold, mit seinem Sohn zu sehen. Beide sind politisch in der SPD engagiert. Sven Mechtold trägt eine Leiter. Damit nahmen sie Wahlplakate der AfD ab. Bürgermeister Sven Mechtold (SPD) und sein Sohn beim Abnehmen von AfD-Wahlplakaten Foto: X
Auf dem Bild sind der Bürgermeister von Probstzellas, Sven Mechtold, mit seinem Sohn zu sehen. Beide sind politisch in der SPD engagiert. Sven Mechtold trägt eine Leiter. Damit nahmen sie Wahlplakate der AfD ab. Bürgermeister Sven Mechtold (SPD) und sein Sohn beim Abnehmen von AfD-Wahlplakaten Foto: X
Bürgermeister Sven Mechtold (SPD) und sein Sohn beim Abnehmen von AfD-Wahlplakaten Foto: X
Wahlkampf in Thüringen
 

Wieso hängt ein SPD-Bürgermeister AfD-Plakate ab?

Im kleinen Probstzella hängt ein Bürgermeister der SPD mit seinem Sohn AfD-Plakate ab. Die Partei ist erzürnt und stellt Anzeige. Nun ermittelt die Polizei. Doch der SPD-Lokalpolitiker verteidigt sich.
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SAALFELD. Die Polizei Saalfeld hat Ermittlungen gegen den ehrenamtlichen Bürgermeister Sven Mechtold (SPD) aufgenommen. Dem Lokalpolitiker wird vorgeworfen, in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch Plakate der AfD in der thüringischen Gemeinde Probstzella abgenommen zu haben. Dies teilte die Polizei mit. Der Vorgang wird durch Videos und Fotos in den sozialen Netzwerken dokumentiert.

Die AfD erstattete demnach bereits Strafanzeige gegen den Bürgermeister und seinen Komplizen. Ihn identifizierte die Netzgemeinde als ein Mitglied der SPD-Jugend „Jungsozialisten“. Gegenüber der Ostthüringer Zeitung bestätigte Mechtold die Vorwürfe. Allerdings habe es nichts mit seiner Parteimitgliedschaft zu tun.

Mechtold: Es hat nichts mit meiner SPD-Mitgliedschaft zu tun

„Die Gemeinde hat allen Parteien, die bei der Landtagswahl antreten, eine Plakatierungsgenehmigung für 50 Doppelplakate erteilt. Daran haben sich alle gehalten – außer die AfD, die etwa 90 Plakate gehängt hat“, sagte Mechtold dem Blatt. Eine daraufhin gesetzte Frist an die AfD sei nicht eingehalten worden. Daher wurde der Ehrenamtler selbst aktiv.

Mit seinem Sohn hängte er dann 25 AfD-Plakate „selektiv“ ab. „Dafür habe ich mir 40 Kilometer und zwei Stunden meiner Freizeit ans Bein geschmiert“, äußerte der ehrenamtliche Ortschef. Eine parteipolitische Motivation habe dies nicht gehabt. „Das hätte ich auch als parteiloser Bürgermeister gemacht, denn wenn man Auflagen erteilt, muß man sie auch durchsetzen.“ Der AfD seien die abgenommenen Plakate zurückgegeben worden. (sv)

Bürgermeister Sven Mechtold (SPD) und sein Sohn beim Abnehmen von AfD-Wahlplakaten Foto: X
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