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Nach Wahldebakel: SPD-Politiker Özdemir rechnet mit eigenen Genossen ab

Nach Wahldebakel: SPD-Politiker Özdemir rechnet mit eigenen Genossen ab

Nach Wahldebakel: SPD-Politiker Özdemir rechnet mit eigenen Genossen ab

Mahmut Özdemir (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Inneres und Heimat, spricht bei der Ankunft der «Flame of Hope» der Special Olympics World Games 2023 am Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg BER auf der Besucherterrasse.
Mahmut Özdemir (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Inneres und Heimat, spricht bei der Ankunft der «Flame of Hope» der Special Olympics World Games 2023 am Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg BER auf der Besucherterrasse.
Der SPD-Politiker Mahmut Özdemir: Knallharte Abrechnung mit eigener Partei Foto: picture alliance/dpa | Christoph Soeder
Nach Wahldebakel
 

SPD-Politiker Özdemir rechnet mit eigenen Genossen ab

„Die Menschen fühlen sich aber unsicher, wenn sie Volksfeste besuchen und Ansammlungen von respektlosen, vorwiegend ausländischen Männern, ihnen im Stadtteil den Gehweg versperren“, sagt ein SPD-Bundestagsabgeordneter. Es ist nicht seine einzige Kritik an seiner Partei.
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BERLIN. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir hat nach den schwachen Wahlergebnissen der Sozialdemokraten bei den vergangenen Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen seine eigene Partei scharf kritisiert. Die SPD rechtfertige seit 2005 historische Mißerfolge an den Urnen, mache dann aber „weiter wie bisher“, schrieb der 37jährige in einem Beitrag auf  Facebook. Mit Blick auf die Migrationspolitik sagte er, die Bürger fühlten sich „unsicher, wenn sie Volksfeste besuchen und Ansammlungen von respektlosen, vorwiegend ausländischen Männern ihnen im Stadtteil den Gehweg versperren“, während die angestammte Bevölkerung „im eigenen Land außen“ herumlaufe.

Die SPD wirke gegenüber Großkonzernen „ohnmächtig“. Diese nähmen „trotz Milliardenförderungen (zwei Milliarden Euro von Bund und Land!) des Staates eine Abhängigkeit von chinesischem und indischem Stahl billigend in Kauf“. Die SPD-geführte Bundesregierung betreibe eine „verantwortungslose Zerlegung“ der deutschen Industrie durch die „Reduzierung erheblicher Kapazitäten an Jahrestonnen Stahl“. Wer die Wahlergebnisse des vergangenen Wochenendes halbwegs positiv bewerte, da immerhin in beiden Ländern die Fünf-Prozent-Hürde geschafft wurde, vergesse, „daß die SPD das einzige Bollwerk gegen Faschisten war und ist“.

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SPD in beiden Ländern verschlechtert

„Wenn die Menschen keine Veränderungen in ihrer Lebensrealität verspüren mit mehr Wohlstand in der Lohntüte, mit mehr Sicherheit auf der Straße und mit mehr Perspektive für ein Deutschland, das auch Kindern und Enkeln eine gestaltbare Zukunft liefert, dann werden wir dieses Vertrauen nicht zurückgewinnen“, schlußfolgerte Özdemir.

Bei den Landtagswahlen in den beiden Freistaaten Sachsen und Thüringen erreichte die SPD 7,3 Prozent (Sachsen) und 6,1 Prozent (Thüringen). Gegenüber den Wahlen 2019 bedeutet das in Sachsen einen Verlust von 0,4 und in Thüringen von 2,1 Prozentpunkten. (st)

Der SPD-Politiker Mahmut Özdemir: Knallharte Abrechnung mit eigener Partei Foto: picture alliance/dpa | Christoph Soeder
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