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Landgericht Essen: Bekannter TikTok-Islamist soll seine Ehefrau vergewaltigt haben

Landgericht Essen: Bekannter TikTok-Islamist soll seine Ehefrau vergewaltigt haben

Landgericht Essen: Bekannter TikTok-Islamist soll seine Ehefrau vergewaltigt haben

Der islamistische Prediger Ibrahim El-Azzaz spricht in einem Video auf TikTok
Der islamistische Prediger Ibrahim El-Azzaz spricht in einem Video auf TikTok
Ibrahim El-Azzazi spricht in einem Video auf TikTok (links), Gerichtssaal (Symbolbild, rechts) Foto: TikTok / picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
Landgericht Essen
 

Bekannter TikTok-Islamist soll seine Ehefrau vergewaltigt haben

In Nordrhein-Westfalen steht ein bekannter salafistischer Internet-Prediger vor Gericht. Er soll seine eigene Ehefrau geschlagen und vergewaltigt haben – doch die Geschädigte überrascht mit einer anderen Darstellung.
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ESSEN. Die Staatsanwaltschaft Essen hat Anklage gegen den islamistischen Influencer Ibrahim El-Azzazi erhoben. Der bekannte Salafist soll seine Ehefrau vergewaltigt und körperlich mißhandelt haben, berichtet die Welt.

So wird ihm etwa vorgeworfen, die Frau im November 2021 mit einem sogenannten Kubotan, einer Nahkampfwaffe, an der Hand verletzt zu haben. Bei einer anderen Gelegenheit soll er sie so lange gewürgt haben, bis die Frau „für circa eine Minute keine Luft mehr bekam“, sagte eine Sprecherin des Landgerichts Essen.

Zudem wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, seine Frau im Februar 2022 mindestens zweimal vergewaltigt zu haben und in einem Fall gegen ihren Willen mit seiner Hand in ihren Intimbereich eingedrungen zu sein. Nach Aussage von El-Azzazis Verteidiger, dem Rechtsanwalt Roland Rautenberger, soll die Frau die Vorwürfe gegen ihren Mann bestreiten. Demnach habe sie in einer nicht-öffentlichen Aussage vor Gericht angegeben, daß ihr Mann nicht gegen ihren Willen gehandelt habe.

Seine Videos erreichen bis zu 100.000 Menschen

El-Azzazi saß von Ende Februar bis Anfang Juni in Untersuchungshaft und kam vergangene Woche gegen Auflagen frei. Er muß sich regelmäßig bei den Behörden melden. Der nächste Verhandlungstag soll für den 14. Juni angesetzt sein. Laut einer Sprecherin der Kammer könnte es an diesem Tag möglicherweise bereits zu einem Urteil kommen.

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Ibrahim El-Azzazi verbreitet seit mehreren Jahren salafistische und islamistische Inhalte in sozialen Netzwerken. Auf der Internetplattform TikTok erreichen seine Videos teilweise bis zu 100.000 Menschen. Populär ist etwa eine Videoreihe, in der der Imam Fragen von Zuschauern beantwortet – zum Beispiel, ob man als Moslem Schach spielen oder sich die Barthaare rasieren dürfe.

Der bayerische Verfassungsschutz vermerkte in seinem Jahresbericht von 2022, daß er El-Azzazis Aktivitäten auf TikTok „aufmerksam“ verfolge. Der Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen erwähnte in seinem Jahresbericht 2023, daß Prediger wie El-Azzazi in der Lage seien Jugendliche gezielt anzusprechen und islamistische Inhalte „einem breiteren Publikum zugänglich“ zu machen. (lb)

Ibrahim El-Azzazi spricht in einem Video auf TikTok (links), Gerichtssaal (Symbolbild, rechts) Foto: TikTok / picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
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