HANNOVER. Der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne) hat ein Verbot wasserintensiver Landwirtschaft ins Spiel gebracht. Das würde zum Beispiel den Anbau von Erdbeeren oder Tomaten unterbinden. Grund sei der Wassermangel aufgrund des Klimawandels.
Schon jetzt gilt in zahlreichen Kommunen ein Verbot, tagsüber Gärten und Rasenflächen zu wässern. Wenn sich zu wenig Grundwasser bilde, könnte die Genehmigung für die Feldberegnung und die Wasserentnahme „generell“ entzogen werden, erläuterte ein Ministeriumssprecher: „Mögliche Beschränkungen der Wasserentnahmen könnten auch zur Folge haben, daß bestimmte Kulturen in betroffenen Regionen nicht mehr wirtschaftlich angebaut werden können“, zitiert die Bild-Zeitung.
Bauernverband hält Grünen-Pläne für „umweltschädlich“
Damit würde die Politik die Bedingungen für landwirtschaftliche Betriebe so verschlechtern, daß ein Anbau von Erdbeeren, Tomaten und anderen wasserintensiven Pflanzen wie Gurken und Zucchini ausgeschlossen wird. Denn ohne Wasser gedeihen diese Pflanzen kaum und produzieren wenige oder nur sehr kleine Früchte.
Der Präsident des niedersächsischen Bauernverbandes, der dort Landvolk heißt, zeigte sich entsetzt. Holger Hennies: „Damit löst man kein Problem, sondern steigert nur den ohnehin schon sehr hohen Import an Gemüse und Früchten, die häufig mit deutlich größeren Umweltauswirkungen im Ausland angebaut werden.“
Er verwies darauf, daß unter Äckern und Grünland in Deutschland am meisten Grundwasser gebildet werde. Erst danach folgten Laubwälder. (fh)