Nicht-invasive Pränataltests: Repariert Bremen einen ethisch-politischen Totalausfall?
Nicht-invasive Pränataltests: Repariert Bremen einen ethisch-politischen Totalausfall?
Nicht-invasive Pränataltests: Repariert Bremen einen ethisch-politischen Totalausfall?
Eine junge Familie am Fenster – Bremen macht nun einen Vorstoß, die Effekte von Pränataldiagnostik zu untersuchen (Symbolbild) Foto: picture alliance / Shotshop | Monkey Business 2
Nicht-invasive Pränataltests
Repariert Bremen einen ethisch-politischen Totalausfall?
Das Thema berührt die Grundfrage nach dem Wert des menschlichen Lebens. Trotzdem sind Gesundheitstests an Ungeborenen anscheinend nur eine halbherzige Debatte im Bundestag und administrative Verlegenheitslösungen wert. Bremen will nun Abhilfe schaffen.
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Zuviele falsch-positive Tests infolge einer Massenanwendung sind natürlich ein Problem (auch wenn das bei Covid-19 auch keinen interessiert hat), aber es dürften nur sehr wenige Eltern sein, die ein behindertes Kind ins Leben werfen wollen. Und wenn durch die Existenz von Tests diese, wie oben erwähnt, stärker damit konfrontiert würden, über ihre Entscheidung nachzudenken, so erschiene mir das legitim – es gibt genügend Menschen, die mit ihrer Existenz hadern, obgleich sie keine Beeinträchtigungen haben. Wenn sich Leid frühzeitig verhindern lässt, sollte dies auch ermöglicht werden. „Spätabtreibungen“, eher müsste man wohl von Kindstötungen sprechen, hingegen wären ein anderer Aspekt, der nicht mit Tests ab der 10. Woche vermengt werden sollte.
Mit dem Stichwort „Eugenik“ lassen sich freilich trefflich Emotionen schüren. Andererseits jedoch muss man bedenken, dass wir infolge der modernen Medizin immer mehr Gendefekte im menschlichen Erbgut anreichern, die früher infolge natürlicher Auslese aus der Evolution wieder herausgefallen wären – wir insgesamt also immer „kränker“ werden. Langfristige Alternative zum simplen Test wären sonst bloß gentechnische Eingriffe in die Keimbahn.
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Eine junge Familie am Fenster – Bremen macht nun einen Vorstoß, die Effekte von Pränataldiagnostik zu untersuchen (Symbolbild) Foto: picture alliance / Shotshop | Monkey Business 2