BERLIN/ABU DHABI/SYDNEY. Die Australien-Reise Außenministerin Annalena Baerbocks (Grüne) ist endgültig zur Öko-Katastrophe geworden. Auch 20 Stunden nach dem ersten Versuch mußte ihre Regierungsmaschine wegen einer Panne erneut nach Abu Dhabi zurückkehren. Auch diesmal ließ der Pilot wieder 80 Tonnen Kerosin ab. Der Trip ist damit endgültig gescheitert – Baerbock entschied nun, nach Deutschland zurückzukehren.
Wie ein mit an Bord befindlicher Journalist von „t-online“ berichtete, hatte sich die Grünen-Politikerin geweigert, nach dem Stranden in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit einer Linienmaschine nach Australien weiterzufliegen. Sie entschied sich in der Hoffnung auf eine erfolgreiche Reparatur für den für sie deutlich komfortableren Transport mit dem Airbus der Luftwaffe.
Baerbock will zur Frauen-Fußball-WM
Doch dieses Hoffen war vergeblich. Eine Viertelstunde nach dem Start am Dienstag früh um 1 Uhr Ortszeit (23 Uhr deutscher Zeit) kehrte der Regierungsflieger nun wieder nach Abu Dhabi zurück. Dort sollte er bereits am Tag zuvor nur aufgetankt werden, um die Außenministerin und die sie begleitenden Journalisten nach Down Under zu bringen. Schon da hatte der Kapitän kurz nach dem Start umdrehen müssen.
Erneut gab es ein Problem mit den Landeklappen. Sie ließen sich nicht einfahren. Der Pilot sagte nun, so etwas sei „in der Geschichte der Flugbereitschaft noch nicht passiert“. Die Maschine konnte dadurch weder ihre Höhe noch das notwendige Tempo erreichen. Das Kerosin hätte daher nicht bis Australien gereicht. Es regnete wieder massenhaft in den Persischen Golf und auf die arabische Halbinsel.
Baerbock wollte auf ihrer nun endgültig abgesagten 16.000-Kilometer langen, einwöchigen Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi auch das Halbfinalspiel der Frauen-Fußball-WM zwischen Australien und England im Stadion in Sydney verfolgen. Dieses findet am Mittwoch um 12 Uhr deutscher Zeit statt. Vor der Partie, so hatte sie geplant, wollte sie den Preis der Fußball-Botschafterin des Jahres verleihen. (fh)