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Neues Stadtoberhaupt: Linke wird OB von Rostock

Neues Stadtoberhaupt: Linke wird OB von Rostock

Neues Stadtoberhaupt: Linke wird OB von Rostock

Sehr geringe Wahlbeteiligung: der menschenleere Neue Markt mit dem Rathaus in Rostock.
Sehr geringe Wahlbeteiligung: der menschenleere Neue Markt mit dem Rathaus in Rostock.
Sehr geringe Wahlbeteiligung: Der menschenleere Neue Markt mit dem Rathaus in Rostock. Foto: picture alliance/dpa-Zentralbild | Danny Gohlke
Neues Stadtoberhaupt
 

Linke wird OB von Rostock

Die Linke erobert das Rostocker Rathaus. Erstmals seit dem Untergang der DDR stellt die Partei wieder den OB. Die extrem niedrige Wahlbeteiligung gleicht allerdings einem Boykott.
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ROSTOCK. Die Linken-Politikerin Eva-Maria Kröger ist zur neuen Oberbürgermeisterin Rostocks gewählt worden. Auch SPD und Grüne hatten sich in der Stichwahl für sie stark gemacht. Die mecklenburg-vorpommersche Landtagsabgeordnete erhielt 58,4 Prozent der Stimmen. Damit ist das Rathaus der Hansestadt erstmal seit dem Ende der DDR wieder in der Hand der umbenannten SED.

Der parteilose Michael Ebert, den CDU, FDP und die „Unabhängigen Bürger für Rostock“ unterstützt hatten, kam laut amtlichem Endergebnis auf 41,6 Prozent. Der Landeschef der Bereitschaftspolizei mußte sich allerdings gegen Vorwürfe wehren, zu DDR-Zeiten beim Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ des Ministeriums für Staatssicherheit gearbeitet zu haben.

Zwei Drittel der Rostocker boykottieren die Wahl

Die meisten Wahlberechtigten wollten keinen der beiden Kandidaten und boykottierten die Wahl. Die Beteiligung lag lediglich bei 36,9 Prozent.

Ungeachtet dessen sind die politischen Verhältnisse in der Ostsee-Metropole nun komplett zugunsten von Rot-Rot-Grün gekippt. Die Linke verfügt bereits jetzt in der Bürgerschaft über die stärkste Fraktion. Gemeinsam mit SPD und Grünen hat das Links-Bündnis eine deutliche Mehrheit. Die Oberbürgermeisterin ist auf sieben Jahre gewählt.

Im Wahlkampf hatten mutmaßliche Linksextremisten mehrfach Anschläge auf den AfD-Kandidaten Michael Meister verübt. Im ersten Wahlgang erhielt der Landtagsabgeordnete 6,5 Prozent der Stimmen. Die Neuwahl war notwendig geworden, weil der bisherige Amtsinhaber Claus Ruhe Madsen im Juni als parteiloser Wirtschaftsminister nach Schleswig-Holstein gegangen war. Rostock ist mit 208.400 Einwohnern die größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns. (fh)

Sehr geringe Wahlbeteiligung: Der menschenleere Neue Markt mit dem Rathaus in Rostock. Foto: picture alliance/dpa-Zentralbild | Danny Gohlke
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