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Nordrhein-Westfalen: Kirchenasyl wird immer beliebter

Nordrhein-Westfalen: Kirchenasyl wird immer beliebter

Nordrhein-Westfalen: Kirchenasyl wird immer beliebter

Flüchtlinge hängen am 06.07.2016 im Dom St. Peter in Regensburg (Bayern) ein Transparent mit der Aufschrift "Menschen statt Grenzen schützen" auf. Die Gruppe demonstriert seit Dienstag für ein Bleiberecht und gegen die Einstufung einiger Balkan-Staaten als sichere Herkunftsländer. Zudem baten die 45 Demonstranten um Kirchenasyl. Foto: Armin Weigel/dpa ++
Flüchtlinge hängen am 06.07.2016 im Dom St. Peter in Regensburg (Bayern) ein Transparent mit der Aufschrift "Menschen statt Grenzen schützen" auf. Die Gruppe demonstriert seit Dienstag für ein Bleiberecht und gegen die Einstufung einiger Balkan-Staaten als sichere Herkunftsländer. Zudem baten die 45 Demonstranten um Kirchenasyl. Foto: Armin Weigel/dpa ++
Asylsuchende im Regensburger Dom (Symbolbild): Fast Elle Kirchenasyle verhindern die Abschiebung Foto: picture alliance / dpa | Armin Weigel
Nordrhein-Westfalen
 

Kirchenasyl wird immer beliebter

Das sogenannte Kirchenasyl ist nicht durch Gesetze gedeckt, wird von den Behörden allerdings fast immer geduldet. Das nutzen nun immer mehr Illegale, um einer Abschiebung zu entgehen. In Nordrhein-Westfalen schnellen die Zahlen nach oben.
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DÜSSELDORF. Die Kirchen in Nordrhein-Westfalen (NRW) haben einen Ansturm auf das sogenannte Kirchenasyl registriert. Seit Anfang des Jahres hätten sich die Anfragen erhöht und würden immer weiter ansteigen, sagte der Vorsitzende des ökumenischen Kirchenasyl-Netzwerks in NRW, Joachim Poggenklaß, nach Angaben der evangelischen Nachrichtenagentur epd.

Die Zahl sei so hoch, daß nicht mehr allen ein Platz in einer Kirche angeboten werden könne. Derzeit lägen den Kirchen in dem Bundesland rund 220 Anfragen von abgelehnten Asylbewerbern vor, die ihre Abschiebung verhindern wollten. Beim Großteil davon handelt es sich um Fälle, in denen andere EU-Staaten laut Dublin-Verordnung für den Asylantrag zuständig sind. Hauptherkunftsländer sind Syrien, Irak, Afghanistan und der Iran.

Abschiebungen werden systematisch verhindert

Laut dem ökumenischen Netzwerk sind fast alle Fälle des Kirchenasyls erfolgreich. In den vergangenen zwölf Monaten seien 200 von 203 Kirchenasyle vorzeitig beendet worden, da die Behörden auf eine Abschiebung verzichtet hätten. Hinter einem Fall können dabei mehrere Personen stehen, etwa wenn ganze Familien Asyl in Kirchen begehren. Aktuell würden die Kirchen die Abschiebung von 166 Personen verhindern.

Das sogenannte Kirchenasyl ist nicht durch Gesetze gedeckt. Allerdings verzichten die Behörden in fast allen Fällen darauf, Abschiebungen auch durchzusetzen, wenn die sich illegal in Deutschland aufhaltenden Ausländer in Kirchen unterkommen. (ho)

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Asylsuchende im Regensburger Dom (Symbolbild): Fast Elle Kirchenasyle verhindern die Abschiebung Foto: picture alliance / dpa | Armin Weigel
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