FULDA. Ein illegaler Einwanderer aus Eritrea hat am Wochenende die Polizei in Fulda mit einer Serie von Straftaten auf Trab gehalten. Der 21 Jahre alte Mann war zunächst am Sonntag ohne Fahrschein in einem Zug aus Frankfurt am Main aufgefallen. Gegenüber dem Zugpersonal verhielt er sich aggressiv, schließlich sperrte er sich in der Toilette ein.
Beim Halt in Fulda warteten dann Bundespolizisten auf den Fahrgast. „Nur mit Mühe konnten die Beamten den 21jährigen Eritreer aus der Zugtoilette holen“, teilte die Polizei am Montag mit. Nachdem der Mann überwältigt und festgenommen werden konnte, stellte sich heraus, daß es sich bei ihm um keinen Unbekannten handelte.
Innerhalb von zwei Tagen fiel der Einwanderer mit mehr als einem Dutzend Taten auf, weshalb 15 neue Strafverfahren in 48 Stunden gegen ihn eingeleitet wurden. Die Delikte, die die Bundespolizei Kassel dem Mann vorwirft, reichen von Körperverletzung, über das Erschleichen von Leistungen sowie tätlichen Angriff auf Vollzugsbeamte bis hin zu unerlaubtem Aufenthalt im Bundesgebiet.
Auch schon vorher polizeilich aufgefallen
Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Dienstag auf JF-Nachfrage erklärte, war der Mann bereits zuvor an mehreren anderen Orten in Hessen polizeilich in Erscheinung getreten. Seit wann sich der Eritreer in Deutschland aufhält, konnte der Beamte jedoch nicht sagen. Ebenso wenig, welchen Aufenthaltsstatus er besitzt.
Darüber könne nur die Ausländerbehörde Auskunft geben. Diese gibt in der Regel keine personenbezogenen Daten heraus. Nachdem der mutmaßliche Täter auf richterliche Anordnung eine Nacht im Gefängnis verbringen mußte, ist er seit Montag vormittag wieder auf freiem Fuß. (ls)