CALW. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat Fortschritte bei den Reformen im Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr verkündet. Die CDU-Politikerin hatte wegen rechtsextremer Vorfälle in der Eliteeinheit im Juni eine der vier Einsatzkompanien aufgelöst und für den Rest der Truppe Umstrukturierungen angeordnet. „Die Mauer des Schweigens bröckelt“, sagte Kramp-Karrenbauer in einer Videobotschaft. So könnten die Vorfälle nun besser aufklären.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, habe den versprochenen KSK-Zwischenbericht vorgelegt. Dieser zeige ihr, daß das Verteidigungsministerium die Weichen richtig gestellt habe. Die Truppe stehe aber noch bis Mitte 2021 auf dem Prüfstand. Es gebe inzwischen 41 verwertbare Zeugenaussagen, die zu neuen Untersuchungen wegen des Verdachts auf Extremismus geführt hätten, berichtete die Nachrichtenagentur dpa.
Munition sei wieder aufgetaucht
Außerdem sei viel Kampfmaterial wieder aufgetaucht, berichtete die Welt am Sonntag. Zuvor waren Tausende Schuß Munition und mehrere Kilogramm Sprengstoff verschwunden.
Die Wehrbeauftrage Eva Högl (SPD) beschäftige sich zudem mit neuen Aufnahmeprüfungen. Während Anwärter für das KSK durch das Auswahlverfahren körperlich völlig erschöpft seien, würden ihnen politische Fragen zu Klimawandel oder Einwanderung gestellt. Die Hoffnung dabei sei, daß sich Extremisten in einer solchen Situation nicht verstellen könnten. (zit)