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Berlin: Vorbestrafter, illegaler Asylbewerber soll Rentnerin getötet haben

Berlin: Vorbestrafter, illegaler Asylbewerber soll Rentnerin getötet haben

Berlin: Vorbestrafter, illegaler Asylbewerber soll Rentnerin getötet haben

Rentnerin
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Ein vorbestrafter, illegaler Asylbewerber soll in Berlin eine Rentnerin erschlagen haben (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa
Berlin
 

Vorbestrafter, illegaler Asylbewerber soll Rentnerin getötet haben

Die 84 Jahre alte Rentnerin, die Anfang Mai tot in ihrer Berliner Wohnung aufgefunden wurde, könnte möglicherweise noch leben, wäre ihr mutmaßlicher Mörder abgeschoben worden. Ein illegaler, polizeibekannter Asylbewerber steht im Verdacht, die Seniorin mit ihrem Rolator erschlagen zu haben.
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BERLIN. Die 84 Jahre alte Rentnerin aus Berlin, die Anfang Mai tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde, könnte möglicherweise noch leben, wäre ihr mutmaßlicher Mörder abgeschoben worden. Maria M. war am 3. Mai in ihrer Wohnung im Stadteil Prenzlauer Berg von ihrem Sohn mit schwersten Kopfverletzungen aufgefunden worden.

Die herbeigerufenen Rettungskräfte konnten nichts mehr für die Seniorin tun. Die Obduktion ergab, daß sie mit ihrem eigenen Rollator erschlagen worden war. Zwei Wochen später nahm die Polizei einen 23 Jahre alten Asylbewerber aus Kamerun in einer Obdachlosenunterkunft in Brandenbug an der Havel fest. Er ist dringend tatverdächtig, Maria M. in ihrer Wohnung getötet zu haben. Über das Motiv schweigt der mutmaßiche Täter.

Die Bild-Zeitung veröffentlichte am Freitag nun seine Kriminalakte. Und diese zeigt: Der Kameruner war nicht nur mehrfach straffällig geworden, sondern hielt sich auch illegal in Deutschland auf. Unter anderem war er wegen Diebstählen, Drogendelikten, Körperverletzungen sowie Belästigungen von Frauen polizeibekannt und teilweise verurteilt worden. Er saß deshalb auch über ein Jahr im Gefängnis.

Warum kam es nicht zur Abschiebung?

Hinzu kommt, daß der Mann seinen Asylantrag in Deutschland erst 2015 gestellt hatte, nachdem sein Gesuch um Asyl in Belgien abgelehnt worden war. Dies ist aber nach den Dublin-Regelungen nicht zulässig. Er hätte deswegen, sowie wegen der von ihm begangenen Straftaten, abgeschoben werden können. Das war allerdings nicht der Fall. Warum er nicht außer Landes geschafft wurde, darüber besteht Unklarheit. Möglicherweise nutzte er für seinen Asylantrag in Deutschland eine falsche Identität.

Der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Martin Steltner, verwies auf die Problematik länderübergreifender Ermittlungen. „Das hat sich aber alles in Brandenburg ereignet und ist für unsere Ermittlungen zu dem Fall in Berlin zunächst nicht relevant”, sagte er der Bild. „Wir können daher auch nicht sagen, warum der Mann noch nicht abgeschoben wurde. Für uns ist zunächst nur von Belang, daß er leider hier ist und offenbar diese Tat begangen hat.“

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wollte sich gegenüber der Welt nicht dazu äußern, warum der Mann aus Kamerun trotz zahlreicher Straftaten nicht abgeschoben wurde. „Bitte haben Sie Verständnis, daß sich das Bundesamt ohne eine Schweigepflichtsentbindung grundsätzlich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zu Einzelfällen im Asylverfahren äußert“, teilte die Behörde auch Nachfrage mit. (krk)

Ein vorbestrafter, illegaler Asylbewerber soll in Berlin eine Rentnerin erschlagen haben (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa
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