KÖLN. Die Zahl rechtsextremer Gewalttaten ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Körperverletzungsdelikte gingen demnach um mehr als 30 Prozent zurück, berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Angaben des Bundesverfassungsschutzes.
Die mutmaßlich von Rechtsextremisten begangenen Brandstiftungen sanken um über 60 Prozent. Bei den Gewalttaten gegen Asylunterkünfte ist dem Bericht zufolge sogar ein Rückgang um 70 Prozent zu verzeichnen. Während im ersten Halbjahr 2016 deutschlandweit über 700 Anschläge auf Asylunterkünfte verübt wurden, waren es im ersten Halbjahr 2017 noch rund 170 Angriffe.
Als Grund für die sinkenden Fallzahlen nennt der Verfassungsschutz die „konsequente Verurteilungspraxis vieler Gerichte“. Zudem seien 2017 auch weniger Asylbewerber angekommen als in den Vorjahren. Dennoch gebe es ein „anhaltend hohes Gefährdungspotenzial“ durch die rechtsextreme Szene. (tb)