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Angriff auf Wohnhaus: Anti-Merkel-Demo: Hamburgerin will sich Gewalt nicht beugen

Angriff auf Wohnhaus: Anti-Merkel-Demo: Hamburgerin will sich Gewalt nicht beugen

Angriff auf Wohnhaus: Anti-Merkel-Demo: Hamburgerin will sich Gewalt nicht beugen

Ogilvie
Ogilvie
Zersplittertes Fenster nach der Attacke / Uta Ogilvie mit „Merkel muß weg“-Plakat Fotos: U. Ogilvie
Angriff auf Wohnhaus
 

Anti-Merkel-Demo: Hamburgerin will sich Gewalt nicht beugen

Vor drei Wochen faßte sich Uta Ogilvie ein Herz. Sie bastelte ein rosa Pappschild mit der Forderung „Merkel muß weg“ darauf und ging gegen die Kanzlerin in Hamburg demonstrieren. Allein. Doch schnell schlossen sich weitere Merkel-Unzufriedene an. Zum Zorn der Antifa. Die hat nun das Wohnhaus der jungen Hamburgerin angegriffen.
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Es gab Zeiten, da war die CDU das Feindbild der Antifa. Heute aber scheint Unionschefin Angela Merkel in linksextremen Kreisen so etwas wie eine moderne Heilige zu sein. Kritik an ihr ist verboten. Wer sie dennoch äußert, zieht schnell den Haß der linken Szene auf sich.

Diese Erfahrung mußte nun auch Uta Ogilvie machen. Linksextremisten attackierten in der Nacht zum Montag das Haus, in dem die Hamburgerin mit ihrer Familie wohnt. Sie schleuderten Farbbeutel gegen die Fassade. Auch ein Fenster ging zu Bruch, als ein mit Farbe gefülltes Glas die Scheibe durchschlug. Der oder die Täter hinterließen eine klare Botschaft: „Heute knallt’s“, schrieben sie an die Hauswand.

„In dem Zimmer waren überall Scherben und Farbe“, schildert die junge Mutter die Auswirkungen der Attacke gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. „Wir waren alle ziemlich schockiert.“ Beschädigt wurden auch die Autos der Familie.

„Da sagte ich mir: es reicht“

Drohung an der Hauswand

Begonnen hatte alles vor drei Wochen. „Ich war schon lange mit der politischen Situation unzufrieden, aber an diesem Sonntag sagte ich mir plötzlich: es reicht.“ Ogilvie faßte sich ein Herz, bastelte ein rosa Pappschild mit der Forderung „Merkel muß weg“ darauf und ging am letzten Montag im Januar in Hamburg auf dem Jungfernstieg demonstrieren, ganz allein.

Doch sie erhielt überraschend viel Zuspruch. Von Passanten, aber auch auf Facebook, wo sie ein Foto der Aktion postete. Also dachte sie sich: Warum nicht noch einmal? Gesagt, getan. Am darauffolgenden Montag forderte sie erneut mit ihrem Pappschild den Rücktritt der Kanzlerin. Und diesmal war Ogilvie nicht mehr allein. Etwa 60 weitere Merkel-Unzufriedene hatten sich ihr angeschlossen. Also meldete sie ihren nächsten Protestzug an – für den heutigen Montag.

Doch der Zorn der Hamburger Antifa ließ nicht lange auf sich warten. Die „Neo-Nazi-Demo“ am Jungfernstieg müsse verhindert werden, hieß es auf der linken Internetplattform Indymedia. „Bevor sich Neo-Nazis in der Hamburger Innenstadt wohlfühlen und einen erfolgreichen Hamburger Pegida-Klon etablieren können, müssen wir das vorzeitig mit allen notwendigen Mitteln unterbinden.“

„Ich bin ein zutiefst friedlicher Mensch“

Farbattacke auf das Wohnhaus Fotos (2): Uta Ogilvie

Auf Indymedia erschien am Montag dann auch ein Bekenntnis zu dem Anschlag auf Ogilvies Haus. „Wir haben vergangene Nacht dem Ehepaar Ogilvie einen Besuch abgestattet. Wir haben ihre beiden Firmenautos tiefergelegt und bleibende Spuren an der Fassade hinterlassen.“ Der Grund: Durch Ogilvies Demonstration fühlten sich „Rechte aus verschiedenen Strömungen dazu ermutigt, wieder in Hamburg auf die Straße zu gehen und hinter der Parole ‘Merkel muß weg’ gegen Geflüchtete zu hetzen“.

Uta Ogilvie wird an diesem Montag trotzdem erneut in Hamburg gegen Angela Merkel demonstrieren. „Ich weiß nicht, wie viele diesmal kommen. Aber von dem Angriff werde ich mich nicht abhalten lassen.“

Wie es danach weitergehe und ob sie weitere Demonstrationen anmelden werde, wolle sie nach dem heutigen Abend entscheiden. Das hänge auch vom Verlauf ab. Schließlich haben linksextreme Gruppen zu Gegenprotesten aufgerufen. „Ich bin ein zutiefst friedlicher Mensch und habe nichts mit Nazis am Hut“, versichert Ogilvie.

Auf Facebook schreibt sie, wer heute abend bei ihrer Demo willkommen ist – und wer nicht. Es handle sich um einen schweigenden Protest. Das bedeute: „Unterhaltung: Ja. Lautes Skandieren, Trillerpfeife etc.: Nein.“ Schilder und Plakate seien erlaubt, allerdings nur ohne die Logos von Parteien oder anderen Organisationen. Aufrufe zur Gewalt seien selbstverständlich verboten, ebenso Bezüge zum Nationalsozialismus. „Ich erwarte gutes Betragen. Selbst dann, wenn man uns anpöbelt. Da stehen wir drüber!“

Zersplittertes Fenster nach der Attacke / Uta Ogilvie mit „Merkel muß weg“-Plakat Fotos: U. Ogilvie
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Marc Jongen, ESN Fraktion
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