HAMBURG. Linksextremisten haben am Freitag Polizisten in Hamburg angegriffen. Eine Gruppe Vermummter attackierte gegen 8.00 Uhr drei Dienstfahrzeuge der Bundespolizei vor deren Revier in Altona. Sie schmissen Steine gegen die Fahrzeuge und warfen einen Molotowcocktail gegen einen Polizeibus. Zwar entzündete der Brandsatz den Einsatzwagen nicht, ein Beamter wurde aber durch Glassplitter verletzt, sagte ein Sprecher der Bundespolizei der JUNGEN FREIHEIT.
Derzeit ist die Polizei in Hamburg mit einem Großaufgebot im Einsatz. Gegner des G20-Gipfels versuchen, an mehreren Stellen in die abgesperrte Sicherheitszone zu gelangen, um das Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrienationen zu blockieren. Unter den Demonstranten befinden sich viele gewaltbereite Linksextremisten.
Mehr als hundert verletzte Polizisten
Beschädigte Dienst-Kfz der #Bundespolizei am #Bahnhof #Altona. Bitte distanzieren Sie sich von gewalttätigen Chaoten! #G20HAM17 *mm pic.twitter.com/tbvyZvoN1Q
— Bundespolizei Nord (@bpol_nord) 7. Juli 2017
Bereits am Donnerstag abend war eine Demonstration gegen den G20-Gipfel eskaliert. Mehrere hundert linksradikale Teilnehmer hatten sich vermummt und die Polizei mit Böllern, Steinen und Flaschen angegriffen. Die Einsatzkräfte setzten daraufhin Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke ein.
In der gesamten Nacht kam es immer wieder zu teils heftigen Auseinandersetzungen zwischen militanten Linksextremisten und der Polizei. Zahlreiche Schaufenster wurden zerstört, Bankautomaten demoliert und Fahrzeuge in Brand gesetzt. Laut Polizei wurden bis Freitag morgen mindestens 111 Beamte verletzt. (krk)