MÖNCHENGLADBACH. Rund zwei Wochen nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei in Mönchengladbach Ermittlungen wegen des Verdachts der Wahlfälschung eingeleitet. Bei der Prüfung eines auffälligen Vorgangs habe sich ein Anfangsverdachts ergeben, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa.
Bei der Wahl am 14. Mai waren in einem Wahlbezirk in Mönchengladbach alle 37 Zweitstimmen für die AfD für ungültig erklärt worden. Bei einer Neuauszählung kam heraus, daß alle Stimmen gültig sind. Die Partei hatte in dem Bezirk „Altenheim Eicken“ 8,6 Prozent der Zweitstimmen erhalten. Bei der Polizei war ein anonymer Hinweis auf den Verdacht eingegangen.
2.200 Stimmen mehr für die AfD
In rund 50 von 15.000 Stimmbezirken gab es Unregelmäßigkeiten, teilte der Landeswahlausschuß am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag mit. Nach einer Überprüfung der Ergebnisse erhielt die AfD 2.204 Stimmen mehr. Ihr Ergebnis muß deshalb auf 626.756 Stimmen nach oben korrigiert werden.
Landeswahlleiter Wolfang Schellen merkte an, auf die Zusammensetzung des neuen Landtags habe dies keine Folgen. Der Anteil der Zweitstimmen der AfD bleibe bei 7,4 Prozent. Für einen zusätzlichen, 17. Sitz im Landtag fehlten der Partei weitere 9.800 Stimmen. (ls)