MANCHING. Die bayerische Staatsregierung will Polizeikontrollen rund um das Transitzentrum für Flüchtlinge im oberbayerischen Manching intensivieren. Hintergrund ist die gestiegene Zahl der durch Zuwanderer begangenen Straftaten und Sicherheitsstörungen in den vergangenen Jahren, heißt es aus dem Innenministerium.
Die Polizei will nun laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa rund um das Asylzentrum und in der Ingolstädter Innenstadt mehr Präsenz zeigen und kontrollieren. „Unser Ziel ist, für mehr Sicherheit und ein besseres Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu sorgen“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Opfer sind meist andere Zuwanderer
Auch im nahegelegenen Ingolstadt, der Heimatstadt von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), ist die Ausländerkriminalität zuletzt stark gestiegen. Gab es 2014 noch 150 Delikte, die von Zuwanderern begangen wurden, waren es im vergangenen Jahr bereits 950, sagte ein Polizeisprecher dem Bayerischen Rundfunk.
Dabei handele es sich vorwiegend um Diebstähle und Körperverletzungen. Opfer der Körperverletzungen seien meist andere Zuwanderer. Im Oktober lebten im Transitzentrum Manching 1.300 Menschen. Es ist eine von zwei zentralen Aufnahmeeinrichtungen des Freistaats, in denen Asylverfahren beschleunigt entschieden werden sollen. Eine zweite Einrichtung steht in der alten Kaserne im oberfränkischen Bamberg. Auch dort hatte es zuletzt einen deutlichen Kriminalitätsanstieg durch Zuwanderer gegeben. (tb)