BERLIN. Mit einer großangelegten Razzia ist die Polizei am Donnerstag in mehreren Bundesländern gegen Islamisten vorgegangen. Im Visier der Beamten waren mindestens vier mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat.
Es gab bislang zwei Festnahmen. Zudem durchsuchte die Polizei auch Flüchtlingsunterkünfte. Der Hauptverdächtige, ein 35 Jahre alter Algerier, wurde in einer Erstaufnahmeeinrichtung im nordrhein-westfälischen Attendorn festgenommen. Ein zweiter Algerier wurde in Berlin verhaftet. Allein in der Hauptstadt waren 450 Beamte im Einsatz.
Gruppe wollte Attentate vorbereiten
Nach zwei weiteren Männern fahndet die Polizei noch. Auch wurde eine Asylunterkunft in Hannover durchsucht. Laut Nachrichtenagentur dpa wird gegen die Verdächtigen seit mehreren Wochen ermittelt. Die Männer sollen Kontakt zum IS in Syrien haben und teilweise militärisch ausgebildet sein. Offenbar wollte die Gruppe in Berlin zusammenkommen, um Attentate vorzubereiten. Ob es konkrete Anschlagsziele gab, ist unklar. Die B.Z. berichtet, die Islamisten hätten den Alexanderplatz in Berlin im Visier gehabt.
Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) warnte, die terroristische Gefahr durch Islamisten in Deutschland bleibe hoch. „Wir haben weiterhin allen Grund, wachsam und vorsichtig zu sein.“ (krk)