FRANKFURT. Die aus dem Iran stammende evangelische Pastorin Mahin Mousapour hat eine zunehmende Christenfeindlichkeit in deutschen Asylheimen beklagt. In vielen Unterkünften würden Moslems ihre christlichen Mitbewohner als „unreiner als Hunde“ beschimpfen, sagte Mousapour nach Angaben der Welt.
Gerade Konvertiten hätten es schwer. „Wenn sie sonntags zu uns in den Gottesdienst kommen, geben sie vor, Freunde besuchen zu wollen“, berichtete die Pastorin. Viele würden ihre Bibeln in den Heimen verstecken. Gerade im Ramadan müßten viele Christen leiden.
Christen bekommen nur Essensreste
Während des islamischen Fastenmonats seien die Essenszeiten in vielen Heimen auf Moslems ausgerichtet gewesen. Christen hätten deswegen oft nur noch Reste bekommen. Details wollte Mousapour allerdings nicht nennen. Sie berief sich auf Berichte von Asylsuchenden, die aus Angst vor Übergriffen anonym bleiben wollten. „Die Betroffenen haben Angst vor Rache oder davor, ihren Asylstatus zu verlieren, wenn sie sich beschweren.“
Mousapour schildete die Vorkommnisse am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Erika Steinbach. Diese forderte ein schärferes Vorgehen gegen moslemische Asylbewerber, die Christen beschimpfen und attackieren. „Wir erleben hier schlimme Angriffe auf unsere Grundwerte und unsere Verfassung. Solche Delikte wiegen für mich schwerer als ein Ladendiebstahl.“
Zwar seien Abschiebungen nach geltendem Recht schwer durchsetzbar. „Aber ohne erkennbare Stoppschilder werden wir in diesem Land Schuhe und Strümpfe verlieren.“ Steinbach brachte dabei auch getrennte Unterkünfte für Moslems und Christen ins Spiel. „Obwohl ich die Trennung nach Religionen im Grunde nicht befürworte, geht es wohl nicht mehr anders.“ (ho)