BERLIN. Regierungssprecher Steffen Seibert muß sich keine Sorgen über eine mögliche Arbeitslosigkeit machen. Der enge Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kann nach Angaben des Spiegel jederzeit wieder beim ZDF anfangen, wo er zuvor unter anderem die „heute“-Nachrichten sowie das „heute“-Journal moderierte.
2010 wechselte er „mit heißem Herzen“ auf den Posten als Merkels Regierungssprecher. Seibert hat nach Angaben des Nachrichtenmagazins seinen Vertrag mit dem ZDF jedoch nie gekündigt, sondern das Arbeitsverhältnis ruhen lassen. Als Chef des Bundespresseamtes hat Seibert den Status eines Staatsekretärs.
Seibert sieht keinen Interessenskonflikt
Er selbst sieht keinen Interessenskonflikt bei einer möglichen Rückkehr zum ZDF. Die „Rückkehroption“ sei eine „geübte Praxis beim ZDF“. Der Sender in Mainz schloß allerdings eine künftige „journalistische Funktion“ Seiberts aus.
In den vergangenen Jahren war die Kritik an der staatsnähe von ARD, ZDF und Deutschlandradio gewachsen. Das Bundesverfassungsgericht entschied zuletzt, daß die Zusammensetzung der Rundfunkräte verfassungswidrig sei und dort zu viele Politiker oder parteinahe Personen säßen. (ho)