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Aufgeschnappt: Kampfesgrüße aus Jena

Aufgeschnappt: Kampfesgrüße aus Jena

Aufgeschnappt: Kampfesgrüße aus Jena

Linksextremisten im Januar in Wien
Linksextremisten im Januar in Wien
Linksextremisten: Gefahr verharmlost Foto: picture alliance/APA/picturedesk.com
Aufgeschnappt
 

Kampfesgrüße aus Jena

Josef Slowik soll nach Angaben der österreichischen Sicherheitsbehörden bei den Krawallen gegen den FPÖ-Ball im Januar in Wien beteiligt gewesen sein. Dabei wurden viele Polizisten verletzt. Während er in Wien vor Gericht steht, ehrte Slowiks Heimatstadt Jena den mutmaßlichen Linksextremisten für seine „Zivilcourage“.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

Höhnisch grinsend klimperte der Herr mit Fliege am Flügel im Historischen Rathaus zu Jena einen Wiener Walzer. Auch das sollte wohl als eine Botschaft an die Donau gelten, genauso wie jener „brüderliche Kampfesgruß“ des SPD-Oberbürgermeisters Albrecht Schröter, den dieser vergangenen Samstag anläßlich der feierlichen Verleihung des diesjährigen Jenaer Preises für Zivilcourage an Josef Slowik richtete. Denn der Preisträger konnte die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung nicht selbst entgegennehmen.

„Mein Bruder Josef ist seit vier Monaten seiner Freiheit beraubt“, beklagte dessen Schwester mit bibbernder Stimme. Schuld daran sei die österreichi- sche Staatsanwaltschaft, die den 23jährigen Slowik seit dem 24. Januar wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung von Polizisten und Sachbeschädigung in Untersuchungshaft hält. Dabei wollte sich Slowik im Schwarzen Block der Antifa bei den linken Krawallen gegen den Akademiker-Ball doch nur „gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung engagieren“.

Selbstsicher weist Schröter in seiner Laudatio schon vorab Kritik an seiner Auszeichnung des potentiellen Straftäters ab, die er gleichfalls als „Akt der Zivilcourage“ einordnet: „Von Diskussionen lassen wir uns gar nicht beeindrucken.“

JF 26/14

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