BERLIN. Die Sprecherin der Alternative für Deutschland (AfD), Frauke Petry, hat die Kritik von SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi an ihrer Partei zurückgewiesen. „Frau Fahimi disqualifiziert sich mit ihren verbalen Attacken selbst. Sie ist mittlerweile auf einem Niveau angekommen, bei dem keinerlei sachliche Argumente mehr zu finden sind“, sagte Petry der JUNGEN FREIHEIT.
Fahimi hatte in der ARD gewarnt, die AfD sei eine „ganz gefährliche Partei“, hinter deren „spießbürgerlicher Fassade“ sich „sehr gefährliche reaktionäre Denkweisen“ versteckten. Zuvor hatte sie die AfD bereits als „braune Soße“ bezeichnet.
Petry: Die Bürger lassen sich nicht mehr täuschen
Dem hielt die sächsische AfD-Fraktionschefin entgegen: „Die AfD ist tatsächlich eine gefährliche Partei, allerdings nicht für die Bürger, sondern für die etablierten Parteien.“ Dies hätten die vergangenen Landtagswahlen klar gezeigt.
„Unsere Kritiker verwechseln Euro mit Europa, Einwanderung mit Asyl und Gleichmacherei mit Gleichberechtigung. Aber davon lassen sich die Bürger nicht mehr täuschen. Sie wollen, daß die Probleme hierzulande endlich angegangen und nicht mehr weggeredet werden.“
Wenn die SPD-Generalsekretärin nun die AfD diffamiere, beschimpfe sie damit gleichzeitig deren Wähler. Unter diesen hätten sich aber auch zahlreiche ehemalige SPD-Anhänger befunden, gab Petry zu bedenken. „Offenbar hat die SPD den Anspruch längst aufgegeben, eine Volkspartei zu sein. Wenn sie nicht schleunigst zum inhaltlichen Diskurs zurückkehrt, wird sich der Abstieg der SPD – ebenso wie der der übrigen etablierten Parteien – nur noch schneller vollziehen.“
AfD steigt in Umfrage auf zehn Prozent
Die AfD kann sich unterdessen erneut über gestiegene Umfragewerte freuen. Die Partei kam im Wahltrend des Meinungsforschungsinstituts Forsa für RTL und den Stern auf zehn Prozent und verbesserte sich damit um drei Punkte im Vergleich zur Vorwoche. Die SPD verlor dagegen zwei Punkte und sank auf 22 Prozent. Die Union verbesserte sich um einen Punkt auf 42 Prozent. Die Linkspartei stagnierte bei neun Prozent, Grüne und FDP büßten je einen Punkt ein und kamen auf acht beziehungsweise zwei Prozent. (krk)