BERLIN. Der frühere Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, hat die Alternative für Deutschland (AfD) gegen den Vorwurf des Rechtspopulismus verteidigt. „Es gibt dafür keinen Beweis“, sagte Henkel am Donnerstag bei einer Veranstaltung der AfD in Berlin. Dies sei der für Deutschland typische Versuch, einen politischen Konkurrenten mundtot zu machen.
Henkel verwies dabei auf die Vorschläge der AfD zur Einwanderungs- und Asylpolitik. Das von der Partei vorgeschlagene „kanadische Modell“ zur kontrollierten Einwanderung qualifizierter Ausländer etwa habe die FDP bereits in den neunziger Jahren angeregt. „Und die Asylpolitik der Alternative für Deutschland ist linker als die von Grünen und Roten“, sagte der Ex-BDI-Chef, der nach eigenen Angaben bereits per Briefwahl für die AfD gestimmt hat.
Deutschland sei das einziges Land, in der es keine Partei im Parlament gebe, die eine Alternative zum Euro anbiete, kritisierte Henkel. Daher halte er es für notwendig, daß die AfD am Sonntag den Sprung in den Bundestag schaffe. Neben Auftritten auf Wahlkampfveranstaltungen habe er die Partei auch mit einer Spende in Höhe von 6.500 Euro unterstützt. (ms)