DARMSTADT. Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat die Segnung homosexueller Paare mit der traditionellen Trauung von Mann und Frau weitgehend gleichgestellt. Wie die EKHN am Sonnabend mitteilte, beschloß die Synode, die Segnung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften aufzuwerten.
Nach dem Willen des Kirchenparlaments sollen solche Segnungen künftig auch in Kirchenbüchern beurkundet werden. Zudem werde darüber beraten, ob die Zeremonie auch als Trauung bezeichnet werden kann.
„Homosexualität kann als Teil der Schöpfung gesehen werden“
In dem mit großer Mehrheit beschlossenem Regelwerk der Synode heißt es laut hessischem Rundfunk unter anderem: „Heute wird davon ausgegangen, daß die gleichgeschlechtliche Orientierung zu den natürlichen Lebensbedingungen gehört. Homosexualität kann als Teil der Schöpfung gesehen werden.“
Kirchenpräsident Volker Jung lobte die Entscheidung der Synode zur Segnung: „Hier ist die bisherige Praxis der Segnungen von eingetragenen Partnerschaften konsequent in den Abschnitt über die Trauung integriert worden“, sagte er. Nach evangelischem Verständnis seien beides Segenshandlungen und keine Sakramente. (krk)