TEL AVIV. Bundespräsident Christian Wulff hat in Yad Vashem die Solidarität Deutschlands mit Israel bekräftigt. „Die unfaßbaren Verbrechen der Schoah sind Deutschland und den Deutschen dauernde Verpflichtung für das Existenzrecht Israels einzutreten“, schrieb er ins Gästebuch der Holocaust-Gedenkstätte.
Wulffs großes Anliegen ist die Übergabe der Verantwortung für den Holocaust an die nächste Generation. Deswegen ist Wulff nicht in Begleitung seiner Frau, sondern seiner 17jährigen Tochter Annalena nach Israel gereist. Es gehören noch weitere Jugendliche zur Gefolgschaft des deutschen Staatsoberhauptes. Annalena Wulff sagte Agenturberichten zufolge nach dem Besuch der Gedenkstätte, es müsse verhindert werden, daß „so etwas noch mal passiert.“
Reise wird fortgesetzt
Israels Präsident Schimon Peres verkündete in seiner Begrüßung, daß diese Reise Wulffs ein besonderer Besuch sei. Denn Wulff sei schließlich der erste nach dem Holocaust geborene deutsche Präsident. „Er ist ein junger Präsident, aber ein alter Freund Israels.“ Heute setzt Wulff seine Reise fort. Er fährt ins Palästinensergebiet nach Bethlehem. (rg)