BREMEN. Der ehemalige Bremer Jugendrichter Hans-Gerd Fischer hat das Verschweigen des hohen Ausländeranteils unter jugendlichen Kriminellen kritisiert. „71 Prozent der Jugendstraftaten werden von Migranten begangen. Niemand mochte bisher etwas sagen, um nicht als Ausländerfeind dazustehen. Dadurch haben wir eine Parallelgesellschaft zugelassen, die uns riesige Probleme bereitet“, sagte Fischer nach einem Bericht der Bild-Zeitung.
Ein weiteres Problem sei laut Fischer der lange Zeitraum, bis die Täter verurteilt würden. „In Bremen dauert es viele Monate, bis ein junger Verbrecher vor dem Richter steht. Er müßte sofort vor Gericht und bestraft werden“, forderte der frühere Jugendrichter.
Diskussion um Thesen der Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig
Anlaß für Fischers Äußerungen war eine Veranstaltung des Nordwestradios zum Thema Jugendgewalt und -kriminalität am vergangenen Sonntag in Bremen, bei der es vor allem um das Buch der im Juni verstorbenen Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig ging.
Darin hatte die 48jährige den hohen Anteil von Türken und Libanesen unter den Intensivstraftätern in Berlin problematisiert und den laxen Umgang seitens der Politik mit diesen kritisiert. (krk)