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Berliner Gymnasien sortieren Schüler nach der Abstammung

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Berliner Gymnasien sortieren Schüler nach der Abstammung

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Cato, Palmer, Exklusiv

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Logo der Askanischen Oberschule in Tempelhof-Schöneberg. Dürfen Schulen zwischen deutschen und Einwandererkinder unterscheiden? Screenshot: JF

BERLIN. An einigen Berliner Gymnasien werden die Schüler nach ihrer Herkunft und Religionszugehörigkeit auf die Klassen verteilt. „Ich weiß es konkret von vier Gymnasien in verschiedenen Stadtbezirken, weil die Eltern mich angesprochen haben“, sagte der bildungspolitische Sprecher der Grünen, Özcan Mutlu, dem Tagesspiegel.

Laut dem türkischstämmigen Politiker würden dabei an Schulen wie dem Askanischen Gymnasium in Tempelhof-Schöneberg gezielt Klassen mit einem besonders hohen beziehungsweise niedrigen Ausländeranteil geschaffen. Der Senat bestätigte diese Praxis inzwischen, allerdings sei die Zusammensetzung der einzelnen Klassen eine Angelegenheit der Schulen.

„Wir werden die regionale Schulaufsicht erneut beauftragen, nachzuforschen, was zu dieser Situation am Askanischen Gymnasium geführt hat“, versprach der Sprecher der Bildungsverwaltung des Senats, Jens Stiller gegenüber der Zeitung. Die Schule selbst begründet die Aufteilung mit organisatorischen Gründen wie Religionsunterricht und Sprachförderung.

Eltern suchen möglichst niedrigen Ausländeranteil

Mutlu hält diese Begründung gegenüber der taz für „an den Haaren herbeigezogen“ und „nicht im Sinne des pädagogischen Erfolgs“. Auch Tülay Usta, Vorsitzende des Türkischen Elternvereins, kritisierte die Auswahl. Der Verein plane daher eine Kampagne, bei der türkische Eltern aufgefordert werden sollen entsprechende Schulen zu melden.

Nach Informationen des Tagsspiegels seien es aber gerade die Eltern, die gezielt nach einem möglichst niedrigen Anteil von Ausländerkindern fragen. Wenn man diesen nicht Klassen biete, die mindestens zur Hälfte aus deutschen Kindern bestehen, würden sie ihre Kinder zu anderen Gymnasien schicken. „Das sind übrigens nicht nur Deutsche, sondern auch viele Migranteneltern“, sagte ein Lehrer der Zeitung. (FA)

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