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1. Mai-Randale: Zahl der verletzten Polizisten in Berlin erhöht

1. Mai-Randale: Zahl der verletzten Polizisten in Berlin erhöht

1. Mai-Randale: Zahl der verletzten Polizisten in Berlin erhöht

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1. Mai-Randale
 

Zahl der verletzten Polizisten in Berlin erhöht

Die Zahl der nach den Krawallen am 1. Mai in Berlin verletzten Polizeibeamten hat sich laut aktuellen Meldungen auf 440 erhöht. Die Linkspartei weist unterdessen den Vorwurf einer Mitverantwortung an den Ausschreitungen zurück.
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Berliner Mai-Krawalle (2008): Mehr verletzte Polizisten, mehr festgenommene Randalierer Foto: flickr/derteo.berlin

BERLIN. Die Zahl der nach den Krawallen am 1. Mai in Berlin verletzten Polizeibeamten hat sich laut aktuellen Meldungen auf 440 erhöht. Von den 311 verletzten Berliner Beamten mußten 19 ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden.

Insgesamt 21 Ordnungshüter konnten ihren Dienst nicht fortsetzen. Von den Unterstützungseinheiten aus anderen Bundesländern wurden insgesamt 129 Einsatzkräfte verletzt.

Die Pressestelle der Berliner Polizei erklärte dazu, es komme bei derartigen Großeinsätzen regelmäßig vor, daß eingesetzte Polizisten erst Stunden und sogar Tage später ihre Verletzungen feststellen und diese dann nachmelden.

Linkspartei weist Mitverantwortung zurück

Insgesamt 289 Personen hatte die Polizei festgenommen, 150 mehr als im Vorjahr. Gegen die meisten von ihnen werde wegen Verdachts des schweren Landfriedensbruchs, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

44 Haftbefehle wurden erlassen, darunter vier wegen versuchten Mordes. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, daß die mutmaßlichen Täter wegen der umfangreichen Videoaufzeichnungen schnell ermittelt und dann angeklagt werden können.

„Brücke zur autonomen Szene“

Unterdessen hat die am Berliner Senat beteiligte Linkspartei den Vorwurf einer Mitverantwortung für die Mai-Krawalle zurückgewiesen. Der Landesverband werde für etwas in Haftung genommen, das er nicht zu verantworten habe, sagte der Berliner Linken-Chef Klaus Lederer dem RBB-Inforadio.

Hintergrund des Vorwurfs ist die Tatsache, daß die sogenannte „Revolutionäre-1.-Mai“-Demonstration, bei der es zu den massiven Ausschreitungen gekommen war, von einem Mandatsträger der Linkspartei angemeldet wurde. Eine Demonstration, von der Gewalt ausgehe, lasse sich „mit unserer Politik nicht vereinbaren“, so Lederer.

Wenn einzelne Parteimitglieder sich nicht ausreichend von Gewalttätern distanzierten, werde man sich damit auseinandersetzen.

Lederers Parteifreundin Evrim Baba, die für die Linkspartei im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, hatte gegenüber dem Tagesspiegel die Bedeutung ihrer Partei als „Brücke zwischen der autonomen Szene und dem Staat“ betont: Dies habe „häufig zur Deeskalation beigetragen“.

„Linke Schlägertrupps sind Feinde unserer Gesellschaft“

Die Parteiführung kündigte indes an, sich am Dienstag mit der Personalie des Demonstrationsanmelders Kirill Jermak zu befassen. Aus den Reihen des Koalitionspartners SPD war bereits indirekt sein Parteiausschluß gefordert worden.

Unterdessen hat Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nach Angaben eines Sprechers zugegeben, daß für die Zukunft „beim Polizeikonzept nachgesteuert“ werden müsse.

Der CDU-Vorsitzende Frank Henkel kritisierte in der Berliner Zeitung erneut Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sowie Polizeipräsident Dieter Glietsch. Sie hätten im Vorfeld des 1. Mai alle Warnzeichen ignoriert und Gewaltbereitschaft der linksextremen Szene heruntergespielt:

„Wer jetzt noch nicht verstanden hat, daß die brutalen linken Schlägertrupps zu den größten Feinden unserer Gesellschaft gehören, dem ist nicht mehr zu helfen.“ (vo)

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